Zu hart für den Schützenverein – „Ich Klebe“ lebt wieder [ PUNK | Punkrock ]

SKRANEFJELL melden sich mit einer kompromisslosen Hommage zurück: „Ich Klebe“ ist nicht nur ein Song, sondern ein Statement. Ein Cover, das mehr ist als bloße Neuinterpretation – es ist eine Verbeugung vor einem Freund, einem Original und einer Ära. Der ursprüngliche Track von RUDOLFS RACHE, 1993 erschienen auf „Unplaqued“, wurde von Jens Trümmer geschrieben – Schlagzeuger bei SKRANEFJELL und kreativer Kopf von RUDOLFS RACHE, der im Sommer 2024 verstarb. Nun wird sein Vermächtnis laut, wütend und mit viel Herz reanimiert.

Kleben bleibt kleben

SKRANEFJELL machen aus „Ich Klebe“ keine weichgespülte Nostalgie, sondern ein Punk-Brett, das sich wie Industriekleber in den Gehörgang fräst. Sie nehmen die rohe Energie des Originals, würzen sie mit ihrer ganz eigenen, modernen Wucht und liefern ein Update, das mehr ist als bloßes Gedenken. Es ist ein musikalischer Nachruf, der nicht trauert, sondern feiert – laut, direkt und ohne Umwege.

Der Sound knallt, das Tempo treibt, die Attitüde stimmt. Und auch wenn der Text sich wie ein ironischer Seitenhieb auf Belanglosigkeit liest, wirkt er heute aktueller denn je. SKRANEFJELL liefern nicht nur eine Reminiszenz, sondern einen musikalischen Klebstoff, der alles verbindet: Vergangenheit, Gegenwart, Punk und Persönlichkeit.

Fazit: Klebrig. Krachend. Klartext.

Ich Klebe“ ist nicht einfach ein Song – es ist ein klebriger, hymnischer Mittelfinger an alles Glatte, Angepasste und Beliebige. Ein Stück Geschichte, das wieder auf der Bühne tobt. Ein Denkmal für Jens Trümmer, das nicht schweigt, sondern lärmt – genau wie er es gewollt hätte. SKRANEFJELL zeigen damit: Was echt war, bleibt. Was ballert, lebt. Und was klebt, das bleibt verdammt nochmal hängen.

Autor: Martin „Otte“ Oertel

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