Mit „Bier für die Girls“ servieren SCHNUPPE eine mitreißende erste Single aus ihrem Debütalbum Drin was draufsteht. Zwischen punkiger Leichtigkeit, NDW-Einflüssen und Garagen-Charme entfaltet sich ein Song, der gleichermaßen zum Mitsingen, Feiern und Nachdenken einlädt.
Hedonismus trifft auf unterschwellige Gesellschaftskritik
SCHNUPPE zelebrieren die ausgelassene Eskalation: Der Song rauscht unaufhaltsam nach vorne, getragen von treibenden Rhythmen, eingängigen Riffs und einem unmissverständlichen Refrain. Die Hook „Bier für die Girls“ brennt sich in den Kopf, während die rotzig-fröhlichen Vocals zum Soundtrack einer durchfeierten Nacht werden. Doch wer genauer hinhört, merkt: Hinter dem augenzwinkernden Party-Sound steckt mehr.
Denn während die Lyrics zunächst wie eine Hymne auf exzessive Trinkfreude wirken, entlarven sie gleichzeitig gesellschaftliche Ungleichheiten. Die letzte Strophe wechselt den Ton und fordert nicht nur Bier, sondern auch Macht, Geld, Zeit und Jobs für die Girls – eine klare Ansage, die sich gegen bestehende Ungerechtigkeiten richtet. SCHNUPPE zeigen, dass Punk nicht nur laut, sondern auch clever sein kann.
Fazit: Mehr als nur eine Partyhymne
Mit „Bier für die Girls“ liefern SCHNUPPE einen Song, der auf den ersten Blick sorglose Feierlaune versprüht, aber bei genauerer Betrachtung eine tiefere Message transportiert. Die Mischung aus rotzigem Charme, musikalischer Vielfalt und unterschwelliger Kritik macht die Nummer zu einem echten Ohrwurm mit Haltung – genau das, was moderne Punkmusik braucht.
Autor: Martin „Otte“ Oertel