MINOH – Wenn der Schmerz tanzen lernt: Where It Bleeds [ Alternative Rock | Rock | Punk | Post Punk ]

MINOH sind nicht gekommen, um zu gefallen – sie sind gekommen, um zu reißen. Nach sieben Jahren kompromissloser Arbeit, unzähliger Demos und mutiger Neugier steht es nun endlich bereit: „Where It Bleeds“. Neun Tracks, ein Soundgewitter – roh, treibend, atmosphärisch. Musik für alle, die sich nicht mit seichter Oberfläche zufriedengeben.

Der Sound zwischen Dringlichkeit und Dämmerung

Where It Bleeds“ klingt, als würde man mit nackten Füßen durch einen verlassenen Tanzsaal laufen. Die Disco-Punk-Vibes klingen noch nach – aber über allem liegt Düsternis. MINOH, das deutsch-koreanische Duo aus Jamin und Guido, vereinen Post-Punk-Intensität, New-Wave-Kühle und die rohe Energie des Punk zu einem elektrisierenden Klangkosmos.

Ob „Lick Me Where It Bleeds“, „Midlife Crisis“ oder „Waves“ – jeder Song wirkt wie ein Schlag mit Nachhall. Fuzz-getränkte Bässe, verzerrte Baritongitarren, kompromisslose Lo-Fi-Ästhetik und dieser unnachgiebige Puls – hier wird Musik zur Dringlichkeit. MINOH tragen die Unruhe einer ganzen Generation in ihren Songs, transformieren Verletzlichkeit in Stärke, Schmerz in Antrieb.

Die beiden Musiker bringen über 50 Jahre Erfahrung mit – aus Punk, Hardcore, Metal und Wave. Doch MINOH klingen nicht wie ein Rückblick, sondern wie ein Aufschrei. Eine musikalische Reibung zwischen Melancholie und Aufbruch.

Fazit: Kein Debüt. Ein Statement.

Where It Bleeds“ ist keine Einladung zum Wohlfühlen. Es ist ein Manifest gegen Gleichgültigkeit, ein vertonter Schrei, ein pochender Herzschlag im Takt der Dunkelheit. Wer sich auf MINOH einlässt, wird belohnt mit Tiefe, Wucht und Musik, die bleibt. Für alle, denen es nicht reicht, dass ein Song nett klingt – sondern die hören wollen, wo es wirklich blutet.

Autor: Martin „Otte“ Oertel

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