Punk kennt keine Grenzen – HERMANOS ist der Beweis! [ PUNK | Punkrock ]

Ein Nachmittag, ein Tresen, zwei Welten – und ein unvergesslicher Moment auf Helgoland. Als argentinische Punks auf deutsche Festivalbesucher krachten, war das kein Unfall, sondern der Anfang einer internationalen Freundschaft. Neun Jahre später legen TORPEDO MAYER aus Monheim und ZONA84 aus Rosario mit „HERMANOS“ eine Split-Single vor, die nach Schnaps, Schweiß und echter Verbundenheit klingt.

Zwei Kontinente, ein Herzschlag

HERMANOS“ – das ist mehr als ein Titel. Es ist ein musikalisches Bruderschafts- Siegel zwischen Deutschland und Argentinien. Aufgenommen in Eigenregie, veröffentlicht über Pauli Punker Records (Hamburg) und Despabila Records (Rosario), steht die 7“-Vinyl als Symbol für gelebten DIY-Geist, internationale Solidarität und kompromisslosen Punkrock.

TORPEDO MAYER, das schnapsgestählte Quartett aus Monheim, liefert mit „Bebra“ und „Gonokokken“ zwei rohe Geschosse ab: Der eine Song ein wütender Ritt durch die ländliche Dystopie, der andere ein Garage-Punk-Manifest mit Rock’n’Roll-Wahnsinn. „Eddie Cochran auf Speed“ ist dabei keine Übertreibung, sondern treffende Beschreibung.

ZONA84 kontern mit argentinischem Drive, kantigem Gesang und einer Melange aus Melodie und Wut, die die Platte zur Zwei-Länder-Kehrseite einer geteilten Haltung macht: Widerstand mit einem Grinsen, Tanzbarkeit mit Haltung.

Fazit: Eine Split mit Seele und Kante

HERMANOS“ ist kein Marketing-Gag, sondern gelebte Punk-Geschichte. Aus einem Zufall wurde Freundschaft, aus Freundschaft wurde Musik. Und diese Musik ballert nicht nur durch die Boxen, sondern direkt in die Magengrube. Eine Split-Single wie ein Handschlag über den Atlantik – ehrlich, roh, vereint. Wer Punk noch fühlt, sollte hier ganz genau hinhören.

Autor: Martin „Otte“ Oertel

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