KIRITSIS – Midwest Wrath: Wenn der Rostgürtel bebt – Frisch gegründet, fest verwurzelt [ Hardcore ]

Manchmal reicht ein einziges Jahr, um ein gewaltiges Statement zu setzen. Genau das tun KIRITSIS aus Indianapolis. Gegründet 2024, doch bereits so präsent, als wären sie seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Szene – kein Wunder, denn jeder der Musiker bringt eigene Geschichte und Erfahrung aus der Hardcore-Gemeinde des Mittleren Westens mit. Das Ergebnis? Ein kompromissloses Debüt, das alles niederreißt, was sich ihm in den Weg stellt.

Hardcore in seiner rohesten Form

Mit ihrem selbstbetitelten Album liefern KIRITSIS acht Tracks, die sich anfühlen wie wütende Manifestationen auf Vinyl gepresst. Jeder Song ist ein Schlag ins Gesicht – tight, erbarmungslos und ehrlich. Von der ersten Sekunde an rollen Drums wie Panzerketten über den Hörer hinweg, während Gitarrenriffs wie rostige Klingen durch die Luft schneiden. Dazu Texte, die sich nicht scheuen, Missstände beim Namen zu nennen und in blanker Wut die Stimme der Enttäuschten und Widerständigen zu sein.

Hier wird nichts beschönigt, nichts glattgebügelt. Der Sound ist roh, unversöhnlich und authentisch – ein pulsierender Ausdruck dessen, was es heißt, im Schmelztiegel aus urbaner Verzweiflung, sozialem Druck und ungebrochener Hoffnung zu leben.

Zwischen Tradition und Neuanfang

Kiritsis atmen Midwest Hardcore – aber sie kopieren ihn nicht. Sie geben dem Genre eine neue Stimme, ohne sich von seinen Wurzeln zu entfernen. Die Band klingt gleichzeitig vertraut und neu, wie eine Fortsetzung dessen, was Bands wie Integrity, Foundation oder Harm’s Way einst begonnen haben – nur direkter, schmutziger und ohne Rücksicht auf Verluste.

Fazit: Ein Debüt wie ein Straßenkampf

Mit „Kiritsis“ präsentieren sich die Newcomer aus Indianapolis als ernstzunehmende Stimme im modernen Hardcore. Ihr Debütalbum ist mehr als eine Visitenkarte – es ist ein Manifest. Eine Aufforderung, laut zu sein, unbequem zu bleiben und Haltung zu zeigen. Wer auf echten, ungefilterten Hardcore steht, kommt an dieser Band nicht vorbei. Hier brennt nichts langsam – hier explodiert es.

Autor: Carsten Dehn

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