Shirley Holmes – „Mein bestes Selbst“: Ironie mit Tiefgang und Haltung [ PUNK | Punkrock ]

Mit ihrem neuen Album „Mein bestes Selbst“ liefern Shirley Holmes einmal mehr den Beweis, dass Musik gleichzeitig klug, bissig und unfassbar unterhaltsam sein kann. Die Berliner Band bewegt sich gewohnt zwischen Punk, Rock und Ironie, ohne dabei in Beliebigkeit oder stumpfen Sarkasmus abzurutschen. Ihr Umgang mit den Absurditäten der Gegenwart ist direkt, humorvoll und doch messerscharf.

Zwischen Widerstand und Selbstfindung

Schon der Albumtitel ist mit einem Augenzwinkern zu verstehen – „zu 87 Prozent ironisch“, wie die Band selbst sagt. Doch hinter dieser Ironie steckt eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Frage: Was bedeutet es, in unsicheren Zeiten man selbst zu sein? Die Songs sind eine Mischung aus rotziger Attitüde und entlarvenden Wahrheiten, mal laut und wütend, mal nachdenklich und verletzlich.

Kein Platz für Zynismus, aber für klare Ansagen

Shirley Holmes wissen, dass die Welt nicht einfacher wird, aber sie lassen sich nicht in zynische Resignation treiben. Stattdessen setzen sie auf schwarzen Humor, scharfkantige Riffs und Textzeilen, die mitten ins Schwarze treffen. Songs wie „Niemand drin“ oder „Koks oder Käse“ zeigen die Band von ihrer besten Seite: ungefiltert, direkt und dabei immer musikalisch auf den Punkt.

Fazit: Musik für alle, die zwischen Wut und Hoffnung pendeln

Mein bestes Selbst“ ist nicht nur ein Album, sondern ein Spiegel unserer Zeit – laut, unbequem und trotzdem irgendwie befreiend. Shirley Holmes liefern ein Werk, das gleichermaßen aufrüttelt wie tröstet und dabei nie den Spaß verliert. Wer nach klugen, ehrlichen und kraftvollen Songs sucht, wird hier fündig.

Autor: Martin „Otte“ Oertel

Nach oben scrollen