„Krud II“ – Dreckiger Metal mit purem Schlag in die Fresse [ Metal | Metal Rock ]

Mit ihrem zweiten Album „Krud II“ beweisen KRUD, dass sie sich dem kompromisslosen Sound verschrieben haben. Ihr „Knattermetal“, wie sie es selbst nennen, ist eine Mischung aus schwerem, rostigem Groove und brachialer Härte, die direkt ins Gesicht trifft. Mit einer dicken Portion Ruhrpott-Attitüde und derben Riffs setzen sie ein Statement: Hier wird nicht poliert, sondern mit der musikalischen Abrissbirne gearbeitet.

Ein Sound, der scheppert und dröhnt

Schon beim ersten Hören wird klar, dass „Krud II“ ein rustikales Biest von einem Album ist. Die Gitarren schwingen wie rostige Werkzeuge, während der Bass alles zum Beben bringt. Der treibende Schlagzeugrhythmus und die kehligen Vocals von KRUD erzeugen eine Atmosphäre, die an eine verrostete Fabrikhalle erinnert, in der die Maschinen nie stillstehen. Dabei wechseln sie gekonnt zwischen schleppenden, düsteren Passagen und rasenden, fast thrashigen Momenten, die das Adrenalin hochjagen.

Lyrische Düsternis trifft musikalische Gewalt

Die Songs von „Krud II“ behandeln Themen wie gesellschaftlichen Verfall, Lügen und Terror, und das auf eine ungeschönte, brutale Art und Weise. Besonders Tracks wie „Mankind“ und „Cell 666“ greifen diese düsteren Visionen auf, indem sie mit düster-melancholischen und doch aggressiven Klängen unterlegt werden. Der Albumtitel allein deutet schon darauf hin, dass hier keine Weiterentwicklung in Richtung Glanz und Mainstream gesucht wurde – KRUD bleibt sich treu: schwer, roh und authentisch.

Highlights, die hängen bleiben

Auch wenn man das Album als Gesamtwerk erleben sollte, gibt es Songs, die besonders hervorstechen. „Unbound“ etwa verbindet apokalyptische Textzeilen mit einem Groove, der unweigerlich zum Mitnicken zwingt. „Rust“ symbolisiert nicht nur den namensgebenden „rostigen“ Sound, sondern ist ein Paradebeispiel dafür, wie KRUD das rohe Metallgefühl vertonen.

Fazit: Ein Album wie ein Schlag mit dem Vorschlaghammer

Mit „Krud II“ liefert die Band ein schweres, kompromissloses Metal-Album ab, das den Hörer in einen Strudel aus Lärm, Dunkelheit und Aggression zieht. Die rohe Energie und die ehrliche Herangehensweise machen dieses Album zu einem Erlebnis für Fans von harten, ungeschönten Klängen. KRUD bleiben die schmutzigen Arbeiter des Metals – und genau das macht sie so unverwechselbar.

Autor: Martin „Otte“ Oertel

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