Ein düsterer Tornado: Odio Deus‘ „Spiritual Syphilis“ entfesselt [ Metal | Black Metal | Death Metal ]

Nachdem Telal jahrelang in verschiedenen Black-Metal-Bands gespielt hatte, beschloss er 2020, seine eigene Band „Odio Deus“ in Oslo, Norwegen zu gründen. Gemeinsam mit zwei Freunden setzte er seine Vision um und nahm die Zügel für Musik und Texte selbst in die Hand. Ihr Ziel: eine Fusion von Black-Metal und starkem amerikanischen Death-Metal-Einfluss zu zelebrieren. Anfang Juni 2024 präsentieren sie ihr neues Album „Spiritual Syphilis„.

Spiritual Syphilis“ ist ein Album, das mit seinen neun Songs wie ein dunkler Tornado über die Zuhörer hinwegfegt. Schon nach Sichtung des Teasers wird klar: Odio Deus entfachen einen Black-Metal-Sturm, der von einer mächtigen Death-Metal-Welle begleitet wird. Die musikalische Intensität und Komplexität zeigt sich in jedem Track, was das Album zu einem unverzichtbaren Werk für Fans dieser Genres macht.

Die Band nimmt sich kein Blatt vor den Mund und thematisiert in ihren Texten heikle und provokative Themen wie die Heuchelei organisierter Religionen und andere relevante gesellschaftliche Missstände. Die Lyriks sind hart und ungeschönt, aber gerade deshalb von Bedeutung. Sie fordern den Hörer auf, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen und sich ihnen zu stellen.

Musikalisch bleibt „Spiritual Syphilis“ der traditionellen norwegischen und schwedischen Black-Metal-Schule treu, integriert jedoch geschickt Elemente des amerikanischen Death-Metals. Diese Mischung erzeugt eine düstere und zugleich energetische Atmosphäre, die den Hörer von Anfang bis Ende in ihren Bann zieht. Die kraftvollen Gitarrenriffs, die donnernden Drums und der harsche Gesang schaffen ein Klangbild, das gleichermaßen erschreckend wie faszinierend ist.

Unser fazit:

Mit „Spiritual Syphilis“ liefern Odio Deus ein intensives und kraftvolles Album ab, das sowohl musikalisch als auch thematisch überzeugt. Es ist ein Werk, das die Grenzen des Black- und Death-Metals auslotet und dabei tief in die düsteren Ecken menschlicher Erfahrung und gesellschaftlicher Kritik vordringt. Für Fans der alten norwegischen und schwedischen Black-Metal-Schule ist dieses Album ein Muss, das die Traditionen des Genres respektiert und gleichzeitig neue Wege beschreitet. Odio Deus haben mit „Spiritual Syphilis“ einen finsteren Meilenstein geschaffen, der nachhaltig beeindruckt.

Autor: Carsten Dehn

Nach oben scrollen