Mit „Lick Me Where It Bleeds“ liefern MINOH eine kompromisslose, intime und gleichzeitig explosive Single ab, die sich tief unter die Haut gräbt. Das deutsch-koreanische Duo kündigt mit diesem Song nicht nur ihr Debütalbum „Where It Bleeds“ an – sie reißen auch gleich sämtliche emotionale Mauern ein. Hier geht es nicht um schöne Worte, sondern um nackte, rohe Gefühle.
Schmerz als künstlerischer Befreiungsschlag
„Lick Me Where It Bleeds“ ist kein einfacher Song – er ist ein musikalischer Schrei. MINOH verwandeln inneren Aufruhr in pulsierende Klanggewalten, zwischen Post-Punk, verzerrter Melancholie und düsterer Ehrlichkeit. Der Text spricht von Enttäuschung, Wut und dem Wunsch, sich nicht mehr zu verstecken. Jeder Vers, jede Zeile ein zitternder Draht zwischen Zerbrechlichkeit und Widerstand.
Die Musik bleibt dabei nie stehen, sondern treibt mit fiebriger Energie voran: krachende Baritongitarren, pochende Lo-Fi-Beats und eine Stimme, die mehr fragt als erklärt. MINOH schaffen mit dieser Single einen düsteren Kosmos, in dem der Schmerz nicht geschönt, sondern gefeiert wird – als das, was uns menschlich macht.
Fazit: Ein musikalischer Stich ins Herz – und ein Weckruf für alle, die noch fühlen
„Lick Me Where It Bleeds“ ist der ungeschönte Soundtrack für gebrochene Herzen, aufgestaute Wut und all die unbequemen Gefühle, die sonst keinen Platz bekommen. MINOH beweisen, dass man nicht laut sein muss, um aufzurütteln – aber verdammt ehrlich. Mit dieser Single setzen sie ein starkes Zeichen: Verletzlichkeit ist keine Schwäche, sondern pure Kraft.
Autor: Martin „Otte“ Oertel