Am 12. Oktober 2024 war es endlich so weit: Die Evangelische Kirche in Euskirchen verwandelte sich endlich in eine Bühne der besonderen Art. Unser Escalate Festival 2024 brachte nicht nur die besten Underground-Bands auf eine Bühne, sondern vereinte Punkrock-Fans aus der gesamten Region für einen Tag voll Energie und Leidenschaft. Mit unserer DIY-Mentalität und der Unterstützung vieler Helfer haben wir es geschafft, ein Event auf die Beine zu stellen, das in Erinnerung bleiben wird
Unsere Vision war klar: Ein Festival ohne große Werbegeier, bei dem die Musik und die Gemeinschaft im Vordergrund stehen. Dank der einzigartigen Location und einer unvergesslichen Atmosphäre wurde genau das erreicht. Die ehrwürdigen Mauern der Kirche gaben der Musik einen ganz eigenen, rebellischen Charme – eine perfekte Symbiose aus Subkultur und Tradition, wie man sie nicht alle Tage erlebt.
Was uns als Veranstalter besonders stolz macht: Die Bands gaben ihr Bestes, und jeder Besucher konnte spüren, dass dieser Tag besonders war. Ob alteingesessene Punkrock-Legenden oder Newcomer – jede Gruppe hat abgerissen und die Kirche zum Beben gebracht. Es ging uns nicht nur um die Musik, sondern darum, eine Plattform für unbekannte und aufstrebende Künstler zu schaffen, die in der Szene oft untergehen.
Trotz ein paar Änderungen im Line-up gab es keinen musikalischen Stillstand. Leider mussten L.A.G. und The Red Flags ihren Auftritt kurzfristig absagen, dennoch wurde für Ersatz gesorgt.
Die Bands: Voller Energie und Herzblut auf der Bühne
Drehorgel Simon & Band eröffneten mit einem einzigartigen Set, das die Besucher auf charmante Weise in den Tag führte. Mit ihren traditionellen Klängen, die sie in rockige Sphären verwandelten, brachten sie den einen und anderen, zum Staunen. Es war der perfekte Auftakt, der für neugierige Gesichter und schmunzelnde Blicke sorgte.
Dann übernahm re:wollte die Bühne und zeigte, dass man mit einer Gitarre allein eine massive Wirkung erzielen kann. Sein akustischer Sound füllte den Raum und schuf eine intime Atmosphäre, die sofort gefesselt hat. Der Singer-Songwriter-Stil brachte eine schöne Abwechslung ins Line-up.
Señor Pilz folgte und brachte frischen Wind in den Saal der Kirche. Ihre rebellischen Texte und der treibende Rhythmus animierten das Publikum zum Mitmachen. Kein Fuß blieb still – ihre Performance war voller Energie und zog alle in ihren Bann.
Mit Synkøpe wurde es dann wilder. Ihr energiegeladener deutschsprachiger Punkrock traf genau den Nerv des Publikums. So sehr, dass es wortwörtlich krachte: Eine Deckenplatte fiel während ihres Auftritts herunter, was für einen echten „Abriss“ sorgte. Doch die Band ließ sich davon nicht stoppen und feuerte weiterhin aus allen Rohren.
Druckphase brachte ihren charakteristischen Kölner Sound auf die Bühne. Hart, schnell und laut, schufen sie eine elektrisierende Stimmung, die das Publikum zum Toben brachte. Ihr Auftritt war eine pure Explosion aus Leidenschaft und musikalischer Präzision.
Null Agenda brachten ihre Punk- und Ska-Vibes mit und bewiesen, dass sie ihre Fans nicht enttäuschen. Mit schnellen Rhythmen und politischen Texten lieferten sie einen Auftritt, der niemanden kalt ließ.
Steckbeckenzecken, die Schlagerpunks sorgten mit ihrem einzigartigen Mix aus eingängigen Melodien und punkiger Attitüde für einen weiteren Höhepunkt. Ihre Texte brachten das Publikum zum Lachen und Nachdenken, während der Sound für pure Party-Stimmung sorgte.
Für Lautstärke war es ein Heimspiel – und das merkte man. Die Band aus Euskirchen brachte die Menge richtig in Fahrt. Ihr druckvoller Sound und die leidenschaftliche Performance zeigten, dass sie sich auf der Bühne zu Hause fühlen. Das Publikum bedankte sich mit tosendem Applaus.
Cell brachte modernen Nu Metal auf die Bühne und verband die Härte der 2000er mit modernen Core-Einflüssen. Die Kölner Jungs ließen es krachen und sorgten für heftiges Headbangen in den ersten Reihen. Ihr druckvoller Sound mit elektronischen Elementen verlieh ihrem Auftritt eine besondere Note.
Raffnix schlossen mit ihrem kompromisslosen Punkrock nahtlos an und ließen die Energie auf der Bühne nicht abreißen. Mit ihrer direkten und ehrlichen Art fesselten sie die Zuhörer, die jede Zeile mitsangen und den Punk-Spirit förmlich aufsogen.
Zum großen Finale trat König Kobra auf und setzte mit ihrem Mix aus Punkrock und Core einen krönenden Abschluss. Ihre harten Riffs und kraftvollen Vocals brachten den letzten Rest Energie in die Halle. Auch wenn gegen Ende des Abends nicht mehr alle Besucher vor Ort waren, lieferte König Kobra eine Show, die jedem Anwesenden in Erinnerung bleiben wird.
Ein würdiger Abschluss eines grandiosen Tages
Das Escalate Festival 2024 war ein voller Erfolg – und das haben wir nicht nur den grandiosen Bands, sondern auch euch, den Fans, zu verdanken. Es war ein unvergesslicher Tag voller Energie, Leidenschaft und beeindruckender Musik. Doch eines ist uns besonders wichtig:
Ein Festival lebt von der Vielfalt und dem Miteinander. Alle Bands, die auf unserer Bühne stehen, verdienen den gleichen Support und die gleiche Wertschätzung. Denn nur durch gegenseitige Unterstützung können wir unsere Szene stark und lebendig halten.
Wir wollen euch daran erinnern: Bei eurem nächsten Konzert- oder Festivalbesuch bleibt bis zum Ende! Ein Festival ist für alle Beteiligten, von den Bands bis zu den Organisatoren, ein langer und anstrengender Tag. Jede Band, auch die letzte, hat sich eure volle Aufmerksamkeit verdient. Kommt also nicht nur für eure Lieblingsband, sondern bleibt bis zum Schluss, um den Tag gebührend zu würdigen. Gemeinsam machen wir die Szene stark – für alle! Danke an alle, die dabei waren – wir sehen uns 2025! Termin folgt demnächst.
Autor: Martin „Otte“ Oertel