Mit „Christmas Sucks“ werfen 20 Days Dull das strahlende Klischee des besinnlichen Weihnachtsfests über Bord und präsentieren einen Song, der die dunklen Seiten der Feiertage schonungslos beleuchtet. Gemeinsam mit Guillaume Fortin gelingt ihnen ein emotionaler Punkrock-Track, der das Gefühl von Einsamkeit und Frustration in einer konsumgetriebenen Welt greifbar macht.
Eine ungeschönte Perspektive auf die Feiertage
Weihnachten, wie es viele kennen, ist für den Protagonisten von „Christmas Sucks“ kein Fest der Freude, sondern ein Tag wie jeder andere – oder schlimmer. Im Songtext wird das Bild eines zermürbenden Alltags gezeichnet, in dem die Feiertage nur eine weitere Hürde sind. Die Zeilen wie „It’s Christmas Eve feeling sad and drowning, sipping my beer alone to pass away the time“ zeigen, wie fern die Realität oft von der festlichen Idealvorstellung ist.
Der Song richtet sich an alle, die sich in der hektischen Weihnachtszeit verloren fühlen, sei es durch Einsamkeit, Druck oder die Enttäuschung über unerfüllte Erwartungen.
Musikalische Energie und emotionale Tiefe
Musikalisch bewegt sich „Christmas Sucks“ zwischen eingängigem Punkrock und melodischem Alternative. Die treibenden Riffs und der dynamische Beat schaffen einen spannenden Kontrast zu den düsteren, ehrlichen Texten. Guillaume Fortins Beitrag verleiht dem Song zusätzliche Tiefe und Emotion, besonders in den Passagen, in denen er die raue Stimmung der Lyrics perfekt untermalt.
Die Melancholie wird immer wieder von kraftvollen Refrains durchbrochen, die einerseits rebellisch wirken, andererseits aber auch eine Art kathartische Befreiung darstellen – ein musikalischer Schrei, der sagt: „Ja, es ist schwer, aber wir halten durch.“
Ein Anti-Weihnachtslied mit universeller Botschaft
20 Days Dull schaffen es mit „Christmas Sucks“, ein Tabuthema aufzugreifen: die negativen Gefühle, die die Feiertage bei vielen auslösen. Der Song ist nicht nur ein Statement gegen den gesellschaftlichen Druck, sondern auch eine Hymne für alle, die Weihnachten lieber hinter sich bringen würden.
Fazit: Ehrlich, roh und unverzichtbar
Mit „Christmas Sucks“ liefert 20 Days Dull den perfekten Soundtrack für alle, die mit den Feiertagen hadern. Der Song zeigt, dass es in Ordnung ist, sich nicht in die Weihnachtsstimmung zwingen zu lassen – und feiert die Authentizität über den äußeren Schein. Ein erfrischend ehrlicher Beitrag, der beweist, dass Punkrock noch immer der Spiegel der Seele ist.
Autor: Martin „Otte“ Oertel