Schließmuskel sind zurück – und zwar mit Karacho – Eine Abrechnung mit Witz, Wahnsinn und Wasserpistole [ PUNK | Punkrock ]

Was beginnt wie eine typische Begegnung im Stadtverkehr, eskaliert zum köstlichen Mini-Drama: Ein genervter Autofahrer, ein zorniger Liegeradfahrer mit Zopf, gebrüllter Mindestabstand, gefletschte Zähne – und mittendrin: Schließmuskel, die diesen absurden Zwischenfall in eine Szene voller Klamauk und überraschender Versöhnung verwandeln.

Die Wasserpistole wird zur Waffe der Erkenntnis, der Kreisverkehr zur Katharsis. Am Ende schämt man sich ein bisschen, fährt gemeinsam durchs Karree und fragt sich: Warum nicht öfter mit Humor entwaffnen?

Alt, laut, lustig – und immer noch relevant

Mit „Liegeradfahrer – halt’s Maul!“ beweisen Schließmuskel, dass Punk nicht alt wird, sondern einfach mehr Lebenserfahrung sammelt. Ihr Sound ist nach wie vor roh, die Message klar: Alles kann zur Rebellion taugen, wenn man es nur richtig verpackt. Zwischen Ironie, gesellschaftlichem Spiegel und absurder Szenerie treffen sie erneut den Nerv einer Welt, die sich oft zu ernst nimmt.

Fazit: Punk lebt – und Schließmuskel furzen den Beweis

Liegeradfahrer – halt’s Maul!“ ist kein politisches Manifest, sondern eine herrlich überdrehte Hymne auf das Zwischenmenschliche im Ausnahmezustand. Wer bei Schließmuskel Tiefgang erwartet, wird schmunzeln – wer Humor sucht, wird laut lachen. Und wer dachte, sie könnten es nicht mehr: Die B-Seite heißt „Wir können es noch“. Punktlandung.

Autor: Martin „Otte“ Oertel

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