Nicht viele Bands haben uns so elektrisiert und konstant begleitet wie die Würzburger von Coma Beach mit ihrem einzigartigen Mix aus Punk und tiefgründiger Philosophie. Mit ihrer neuesten EP „A Madman’s Dream/Mind Descending“ katapultieren sie uns direkt in eine musikalische Achterbahnfahrt, die gleichermaßen das Herz zum Rasen und den Verstand zum Glühen bringt. Diese EP ist die perfekte Hauskopplung zum gefeierten Album „The Scapegoat’s Agony“ , und sie packt all die rohe Energie und emotionale Intensität in ein Format, das uns kaum Atem holen lässt.
Coma Beach haben es von Anfang an verstanden, uns mit einer Mischung aus musikalischer Wildheit und intellektueller Tiefe zu fesseln. Der Titel ihres Debütalbums „The Scapegoat’s Agony“ , inspiriert von den Werken Samuel Becketts, ließ bereits erahnen, dass hier etwas Großes auf uns zukommt. Diese Band ist nicht einfach nur eine weitere Punk-Gruppe – sie sind die Architekten einer Klangwelt, die uns in ihre düstere, aber unwiderstehliche Vision hineinzieht.
Ein Sturzflug in den Wahnsinn
Die EP eröffnet mit dem kraftvollen Titeltrack „A Madman’s Dream“ , der den Hörer mit einem Donnerschlag in die zerrüttete Psyche des Protagonisten wirft. Dieser Song ist eine Achterbahnfahrt der Emotionen, bei der die Grenzen zwischen Realität und Albtraum verschwimmen und uns in einen Strudel aus Angst und Verzweiflung reißen. Der unaufhörliche Refrain hämmert sich wie ein endloser Herzschlag in unser Bewusstsein und lässt uns die Spirale des Wahnsinns hautnah miterleben. Jeder Moment, in dem der Song uns glauben lässt, es könnte Hoffnung geben, wird sofort wieder von der dunklen Welle des Wahns überrollt.
Philosophie trifft Punk: Ein unvergleichliches Erlebnis
„Mind Descending“ nimmt diesen Faden auf und spinnt ihn noch weiter in den Abgrund. Der Song lässt uns spüren, wie der Verstand des Protagonisten zerbricht, während er in eine unaufhaltsame Abwärtsspirale aus Verzweiflung und Entfremdung stürzt. Die rohe, ungeschliffene Energie des Gesangs, gepaart mit dem unerbittlichen Rhythmus, zieht uns in einen düsteren Strudel, aus dem es kein Entkommen gibt. Wenn der Refrain sich wiederholt und die Verzweiflung des Protagonisten ihren Höhepunkt erreicht, können wir uns kaum gegen die mitreißende Kraft dieses Tracks wehren.
Eine bittere Abrechnung mit der Gesellschaft
Mit „Absurd“ schlägt die EP eine andere, aber nicht weniger kraftvolle Richtung ein. Hier wird die moderne Gesellschaft mit einer scharfen, zynischen Klinge seziert. Der Track ist eine knallharte Abrechnung mit den Widersprüchen und Heucheleien des Alltags. Die Texte sind unverblümt und schmettern uns die bittere Wahrheit der menschlichen Existenz ins Gesicht, ohne auch nur einen Moment zu zögern. Das mittlere Gitarrentempo schafft eine Atmosphäre der düsteren Reflexion, die den zynischen Texten Raum gibt, sich voll zu entfalten. Der wiederholte Refrain treibt die Botschaft der Verachtung auf die Spitze und lässt uns die tief sitzende Frustration des Protagonisten spüren.
Unsere Wertung:
Unser Fazit:
Ein musikalisches Feuerwerk, das man nicht verpassen darf
„A Madman’s Dream/Mind Descending“ ist mehr als nur eine EP – es ist ein Adrenalinstoß, der direkt ins Herz trifft. Coma Beach haben erneut bewiesen, dass sie zu den aufregendsten und kompromisslosesten Bands der heutigen Punk- und Alternative-Szene gehören. Diese EP ist die perfekte Hauskopplung zu „The Scapegoat’s Agony“ , ein wilder Ritt durch die Abgründe der menschlichen Psyche, der uns nicht nur unterhält, sondern auch herausfordert und zum Nachdenken anregt. Für alle, die den Mut haben, sich auf diese musikalische Reise einzulassen, bietet diese EP eine Erfahrung, die man so schnell nicht vergessen wird.
Kritik von: Philipp „Pfnörki“ Gottfried
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