Das Krach-Pop-Duo ELL, bestehend aus Lisa-Anna und Lennart, meldet sich mit ihrer neuen Single „Langweilig“ zurück und liefert einen musikalischen Wachrüttler, der sich kompromisslos gegen Gleichgültigkeit und Trägheit richtet. Mit minimalistischer Instrumentierung, einer kraftvollen weiblichen Stimme und einer ordentlichen Portion Ironie verbinden sie rohe Energie mit poetischer Direktheit.
Ein Statement gegen Stillstand
„Langweilig“ ist kein Song, der dich sanft umarmt – es ist ein Schlag ins Gesicht für all jene, die sich in Gleichgültigkeit verlieren. Mit simplen, aber durchdringenden Zeilen wie „dir ist egal, alles egal“ oder „keine Emotion, scheiß egal“ prangert ELL den Zustand einer stagnierenden Gesellschaft an. Die Leere wird in den Texten spürbar, gleichzeitig aber durch die treibende Dynamik des Songs konterkariert.
Krach und Kirschblüte – ein unverwechselbarer Stil
ELL meistern es, Gegensätze zu vereinen: Die rohe Kraft der Schlagbohrmaschine trifft auf die zarte Leichtigkeit einer Kirschblüte. Musikalisch setzen sie auf das Wesentliche und schaffen es mit reduzierten Mitteln, eine enorme Intensität zu erzeugen. Die Stimme von Lisa-Anna ist dabei das prägende Element, das zwischen verletzlich und angriffslustig oszilliert und dem Song seine unverkennbare Note verleiht.
Erprobt auf der Bühne – bereit für mehr
Mit Supporttouren für Kochkraft durch KMA, Das Lumpenpack und Kind Kaputt sowie zahlreichen Festivalauftritten haben Lisa-Anna und Lennart bereits bewiesen, dass sie auch zu zweit eine explosive Bühnenpräsenz bieten können. „Langweilig“ ist ein weiterer Beweis, dass ELL mit ihrer Mischung aus Pop, Krach und cleveren Texten die Szene aufmischen.
Fazit: Aufrüttelnd und einzigartig
Mit „Langweilig“ setzen ELL ein starkes Zeichen gegen die Trägheit der Gleichgültigkeit – direkt, ungeschönt und absolut authentisch. Wer auf energiegeladene Musik mit Tiefgang steht, sollte sich diesen Song nicht entgehen lassen. Ein Duo, das beweist: Weniger ist manchmal mehr – vor allem, wenn es so laut und ehrlich daherkommt.
Autor: Martin „Otte“ Oertel