Mit ihrem Debütalbum „The Scapegoat’s Agony„, knallen uns Coma Beach aus Würzburg eine Ladung Punk Rock um die Ohren, die so intensiv und tiefgründig ist, dass selbst die literarischen Geister von Samuel Beckett und Arthur Schopenhauer im Moshpit mitfeiern würden. Dieser Mix aus harten Klängen und heavy literarischen Vibes gibt dem Ganzen eine echt seltene Schärfe, die man nicht alle Tage hört.
Das Konzept: Abgefahren tief literarisch
Der Albumtitel „The Scapegoat’s Agony“ zollt Beckett Tribut und kickt uns direkt in die tiefen Gewässer der Selbstreflexion. Mehr als nur ein paar coole Quotes, baut die Band ihre ganzen Songs um diese krassen literarischen und philosophischen Ideen herum. Mit einer Prise Douglas Adams’ Witz und einer guten Dosis Shakespeare’s Drama, machen die Texte nicht nur nachdenklich, sondern explodieren förmlich vor kultureller Wucht.
Soundcheck: Jeder Track ein Brett!
The Past of the Future macht den Anfang und hämmert mit scharfen Riffs und einem Beat, der vor Dringlichkeit nur so strotzt. Hier geht’s um großen Kram wie historischen Determinismus und persönliche Reue – kein leichter Stoff, aber verdammt packend.
Nothing Right taucht tief in den Sumpf des Selbstzweifels und sucht nach Sinn. Der Track ist ein wilder Ritt zwischen rauem Punk-Geknüppel und tiefsinnigen, fast schon schmerzhaften Momenten, die zeigen, wie zerrissen man sich fühlen kann.
Mind Descending fängt das Chaos im Kopf perfekt ein, mit düsteren Melodien und einem Beat, der so unaufhaltsam ist wie der tägliche Wahnsinn.
A Madman’s Dream packt das dicke Thema geistige Gesundheit an, mischt tiefe Lyrics mit krassen Sounds und drückt dir die Dringlichkeit und emotionale Intensität richtig rein.
Bliss ist eine knallharte Abrechnung mit dem Drang, der Realität zu entfliehen, und pfeffert ordentlich gegen die gesellschaftliche Gleichschaltung.
Themen und Sounds: Von hart bis zart
Jesus‘ Tears und Another Song zeigen, dass Coma Beach alles können: von tiefgründigem Schmerz bis zur Aggression und zu eher chilligen, melodischen Nummern. Diese Band hat den Dreh raus, wie man tief und leicht zugleich sein kann.
Das Öffnen von The Final Door ist düster und schwer, perfekt um dieses intensive Album abzurunden. Hier geht’s um Schuld und die dunklen Seiten der Seele – ein krasser Abschluss für eine wilde Fahrt.
Kein gewöhnliches Debüt
„The Scapegoat’s Agony“ von Coma Beach ist mehr als nur Musik, es ist ein Trip durch die menschliche Natur, powered by echter literarischer und philosophischer Schwere. Dieses Album erweitert eure Sammlung um ein kleines Meisterwerk– musikalisch und inhaltlich. Für echte Punk-Rock-Fans und die, die Bock auf schwere Kost haben, ist das hier ein absolutes Muss. Selten war Punk so abgefahren tiefgründig.
Unsere Wertung:
Unser Fazit:
„The Scapegoat’s Agony“ von Coma Beach ist ein explosives Debüt, das durch seine Verbindung von rohem Punk-Rock und literarischer Tiefe überzeugt. Ein musikalisches Manifest, das sowohl alteingesessene Punk-Fans als auch Liebhaber anspruchsvoller Texte begeistern wird.
Kritik von: Philipp „Pfnörki“ Gottfried
Mehr zu Coma Beach im Netz:
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Coma Beach bei den Musikdiensten (Linksammlung):
https://distrokid.com/hyperfollow/comabeach/the-scapegoats-agony