KATONE (bürgerlich Jimmy Katone) gilt als herausragendes Multitalent: Drummer, Gitarrist, Sänger, Songwriter, Produzent – und ein Künstler, der aus einem individuellen Stilmix aus Gothic, Hard Rock und Heavy Metal einen unverwechselbaren, eigenen Sound kreiert. Er steht bei dem hochmotivierten Independent-Label NRT-Records unter Vertrag, wo künstlerische Freiheit und Qualitätsanspruch Hand in Hand gehen. Angesichts seiner jüngsten Projekte – der EP „Flesh and Fire“, der gemeinsamen Cover-Version von „Poison“ (Original von Alice Cooper) mit Reaper’s Revenge sowie seiner kommenden EP „Eternal“, deren gleichnamiges Video an Halloween Premiere feiert – haben wir es uns nicht nehmen lassen, uns mit dem Rockmusiker aus Michigan, USA zu unterhalten. Jimmy gibt dabei auch interessante Einblicke über die Entwicklung der Musikindustrie der vergangenen vierzig Jahren.
Carsten: Hi Jimmy — es ist mir eine Ehre, dich heute hier zu haben. Die Resonanz auf „Flesh and Fire“ und die Vorfreude auf „Eternal“ sind enorm. Bevor wir einsteigen: Wie fühlst du dich bei all dieser Aufregung?
Jimmy: Hallo, danke, dass ich für dieses Interview dabei sein darf. Dieses Jahr war mit den neuen KATONE-Releases ein echter Wirbelwind, und es ist großartig, die Begeisterung von Fans und Followern zu sehen. Ich bin absolut begeistert, an neuen KATONE-Songs und -Videos zu arbeiten.
Carsten: Du bist seit Jahrzehnten Teil der Rockwelt. Wenn du auf deinen Weg zurückblickst – von Hit The Ground Runnin’ über Mason bis zu Katone – was hat sich bei dir als Künstler am meisten verändert?
Jimmy: Am deutlichsten fällt mir auf, dass ich lange entweder der Drummer oder der Frontmann war. In letzter Zeit kann ich durch die Terminplanung fast beides gleichzeitig tun. Momentan promote ich noch die Mason-Albumveröffentlichung vom letzten Monat, „Seconds to Impact“, während das „Poison“-Video mit Reaper’s Revenge draußen ist und ich mich jetzt auf meine neue KATONE-EP „Eternal“ im nächsten Monat vorbereite. Auf allen Zylindern zu laufen, macht riesigen Spaß. Beschäftigt zu sein ist großartig.
Carsten: Spürst du heute noch dasselbe Feuer, wenn du ein Instrument in die Hand nimmst, wie damals zu Beginn in Philadelphia?
Jimmy: Absolut, meine Leidenschaft fürs Spielen verblasst kein bisschen. Ich wache jeden Tag auf und freue mich aufs Musikmachen. Es wird nie alt, weil man in dieser Branche immer wieder die Refresh-Taste drücken muss. Es gibt immer Wege, Dinge spannend zu halten. Wenn dir langweilig wird bei dem, was du tust, stehen die Chancen gut, dass es den Fans genauso geht. Sich immer wieder neu zu erfinden, ist wichtig, damit es knistert.
Carsten: Gab es in deiner Kindheit einen Moment, in dem dir klar wurde: Musik ist nicht nur ein Hobby, sondern etwas viel Tieferes – vielleicht sogar deine Lebensaufgabe?
Ich schreibe meine Songs grundsätzlich so, als würden sie Videos werden. Die Lyrics sind sehr visuell – beim Schreiben und Aufnehmen denke ich schon in Locations und Bewegungen. In letzter Zeit produziere ich zu jedem KATONE-Song ein Video. Musikvideos sind für mich essenziell, um Songs beim Publikum wirklich ankommen zu lassen.
— Jimmy Katone —
Jimmy: In den letzten Jahren habe ich gelernt: Wenn du etwas wirklich tun sollst, räumt dir das Universum meist den Weg frei. Wenn nicht, fühlt sich jede Sekunde wie gegen den Strich an. Ich habe Musik nie als Hobby gesehen – nicht mal als Kind im Keller. Ich war immer so engagiert, als würde ich Millionen verdienen. Ich wusste wahrscheinlich seit ich 7 war, was ich will. Während andere Kinder nach der Schule Sport machten, war ich zu Hause und habe geübt. Für mich war es immer Musik.
Carsten: Du hast als Drummer begonnen, bist aber zum echten Multiinstrumentalisten und Sänger geworden. Was hat dich in so viele kreative Richtungen geführt?
Jimmy: Gitarre war tatsächlich mein erstes Instrument. Ich bekam sie zu meinem 7. Geburtstag und habe sofort Unterricht genommen – im selben Jahr begann ich auch mit Klavier. Mein älterer Bruder brachte eines Tages ein Drumkit mit nach Hause und spielte täglich zu seinen Alben. Das hat mich gefesselt, und ich beschloss mit 9, dass Drums das sind, was ich mehr als alles andere machen will. Obwohl ich jahrelang voll auf Drums war, hatte ich immer eine Gitarre griffbereit. Gerade als Drummer oder Sänger ist ein harmonieführendes Instrument extrem wichtig – das habe ich immer stark so empfunden.

Carsten: Wenn du einen Song schreibst – startest du mit einem Sound, einer Zeile oder einem Bild im Kopf?
Jimmy: Es gibt keine in Stein gemeißelte Methode. Manchmal ist es ein cooler Titel, um den herum ich schreibe. Manchmal entsteht zuerst ein Refrain. Oder ein Gitarrenriff, ein bestimmter Beat – ich habe es auf all diese Arten gemacht. Ich habe einen Sprachrekorder, in den ich Riffs singe, wenn sie mir einfallen. Zuhause spiele ich sie dann auf der Gitarre aus. Es gibt wirklich viele Wege.
Carsten: Lass uns über „Flesh and Fire“ sprechen. Diese Platte wirkt fast lebendig – leidenschaftlich, gefährlich, emotional. Was war die treibende Inspiration hinter Titel und Konzept?
Jimmy: Meine „Flesh and Fire“-EP ist eine Trilogie über eine mächtige, göttliche Verbindung zwischen zwei Menschen. Dieses Paar trifft sich zum ersten Mal, hat aber das Gefühl, sich aus anderen Leben zu kennen. Ihre Verbindung ist elektrisch, magnetisch, überwältigend – sie sind seelisch verstrickt. Das Treffen ist vom Universum arrangiert, die Verbindung dadurch göttlich unzerbrechlich.
Carsten: Der Song „Flesh and Fire“ zeigt Liebe als etwas Berauschendes und zugleich Zerstörerisches. Welche Botschaft oder welches Gefühl sollten Hörer mitnehmen?
Jimmy: „Flesh and Fire“ beschreibt das Aufeinandertreffen der beiden. Sie werden sofort von der Energie einer seelischen Aktivierung überwältigt. Es ist das Schönste und zugleich Furchteinflößendste, das beide je erlebt haben. Sie verschmelzen und entflammen.
Carsten: „Bound by Chains“ taucht in dunklere Emotionen ein – Hingabe, Obsession, Unterwerfung. Was wolltest du damit ausleuchten: die psychologische Seite von Leidenschaft?
Jimmy: „Bound by Chains“ ist eine Metapher für die Verbindung der beiden. Irgendwann fühlen sie sich überwältigt und versuchen, sich zu trennen – doch es geht nicht. Sie sind universell verbunden, ihr Band ist göttlich geschützt. In gewissem Sinne sind sie in Ketten gebunden. Versuchen sie sich zu lösen, drehen sie Kreise und finden immer wieder zueinander zurück. Sie versuchen es mit anderen Menschen, aber es klappt nie. Wohin sie auch gehen – sie laufen sich ständig über den Weg. Unentrinnbar.
Carsten: Dann ist da „Pull Me Under“ – schwebend und hypnotisch. Welche emotionale Wahrheit steht für dich im Zentrum dieses Songs?
Jimmy: „Pull Me Under“ erzählt das tatsächliche erste Treffen – die Gefühle des allerersten Moments. In der Erzählreihenfolge wäre es der erste Song der Trilogie. „Eyes locked, sparks fly, spinning under bleeding sky“.
Carsten: Würdest du „Flesh and Fire“ eher als Geschichte von Liebe und Verlust beschreiben – oder als Erkundung menschlicher Schwäche und Begierde?
Jimmy: Ich sehe „Flesh and Fire“ als Geschichte zutiefst intensiver Liebe und einer transformierenden, spirituellen Bindung.
Carsten: Die Produktion der EP wirkt geradezu filmisch. Denkst du beim Atmosphärenbau mehr wie ein Musiker oder wie ein Filmemacher?
Jimmy: Ich schreibe meine Songs grundsätzlich so, als würden sie Videos werden. Die Lyrics sind sehr visuell – beim Schreiben und Aufnehmen denke ich schon in Locations und Bewegungen. In letzter Zeit produziere ich zu jedem KATONE-Song ein Video. Musikvideos sind für mich essenziell, um Songs beim Publikum wirklich ankommen zu lassen.
Carsten: Du führst Regie, schneidest und prägst deine Videos stark mit. Wie wichtig ist dieser visuelle Aspekt für deine Geschichten?
Jimmy: Ja, ich führe Regie, schneide und habe großen Anteil am Filmen. Videos sind ein integraler Teil der Promo – und die visuelle Verlängerung eines Songs. Menschen sind sehr visuell geworden. Musikvideos sind heute ebenso wichtig wie in der MTV-Hochzeit.
Carsten: „Eternal“, deine kommende EP, startete an Halloween mit dem Video zum Titelsong – eine symbolische Wahl. Warum war Halloween das perfekte Datum?
Jimmy: Halloween stand sofort im Raum. „Eternal“ hat ein paranormales Element; allerdings nicht den typischen Geister-und-Goblins-Camp-Ansatz, sondern eine göttliche Intention. Es geht um den Abdruck, den zwei Menschen einander hinterlassen – etwas, in das sie hineingeboren werden und das sie ewig begleitet.

Jimmy: „Eternal“ erzählt von zwei Menschen, die sich finden und schließlich eine tiefe Bindung und Sehnsucht füreinander entwickeln. Das verändert beide für immer und lässt sie alles über Beziehungen neu denken. Sie erkennen, dass sie in eine göttlich geprägte Verbindung hineingeboren wurden – füreinander gemacht, vollständig und ewig. Ihr ganzes Leben wurden sie unbewusst zueinander hingezogen und haben einander gesucht. Sie sind durch die Ewigkeit verbunden – vor diesem Leben und in kommende. Der Song entstand während der „Flesh and Fire“-Sessions, war aber nicht rechtzeitig fertig – er führt das ursprüngliche Thema ins nächste Kapitel.
Carsten: „Crimson Shadows“ wirkt wie ein Geständnis im Neonlicht – mysteriös und filmisch. Was inspirierte diese Atmosphäre?
Jimmy: Es geht darum, zum ersten Mal von einer mächtigen Verbindung getrennt zu sein. Wie findet man zurück zur Normalität, nachdem etwas auseinandergerissen wurde? Die Beziehung endet abrupt – und es bleiben Schatten: Konturen ohne Inneres, weil es zu schmerzhaft ist. Schatten überall – nicht nur an Orten, an denen man war, sondern auch an denen, an die man noch wollte. Es ist Trauer und zugleich Verlangen nach der entrissenen Verbindung. Das Video wurde in mehreren Ländern gedreht (Budapest, Prag, Österreich) – auf der verzweifelten Suche nach Frieden, während die Schatten überall verfolgen.
Carsten: Der akustische Track „Love Like a Diamond“ zeigt sich verletzlich im Vergleich zu deinen härteren Songs. War das eine Seite, die du bewusst zeigen wolltest?
Jimmy: Der Song schließt „Eternal“ mit einer bluesigeren Note. Ich wollte einen kraftvollen Abschluss – einen großen, direkt ins Gesicht gehenden Refrain. Der Diamant ist Metapher für diese kostbare Verbindung: Er gilt als ewig, glänzt und leuchtet, kann aber auch schneiden wie nichts anderes. Ich wollte die Leidenschaft und die vielen Facetten dieser Verbindung zeigen – und die bluesige Färbung wieder aufgreifen, die schon „Flesh and Fire“ durchzieht.
Carsten: Über „Flesh and Fire“ und „Eternal“ hinweg erscheint Liebe als etwas Spirituelles, fast Heiliges – aber auch gefährlich. Zieht dich diese Spannung persönlich an?
Jimmy: Absolut, Liebe ist die mächtigste und komplexeste Emotion. Um es einzuordnen: Die Liebe in der „Flesh and Fire“/“Eternal“-Story ist unter anderem intensiv und unerwartet. Die beiden erleben einen tiefen Stoß der Hingabe und ein Erwachen auf übernatürlicher Ebene. Das zieht mich an, weil ich es erlebt habe – auch wenn die Geschichten nicht über meine Erfahrung sind, sondern hypothetisch darauf basieren.
„Eternal“ erzählt von zwei Menschen, die sich finden und schließlich eine tiefe Bindung und Sehnsucht füreinander entwickeln. Sie erkennen, dass sie in eine göttlich geprägte Verbindung hineingeboren wurden – füreinander gemacht, vollständig und ewig. Sie sind durch die Ewigkeit verbunden – vor diesem Leben und in kommende.
— Jimmy Katone —
— Jimmy Katone —
Carsten: Deine Lyrics balancieren oft zwischen Lust und Schmerz, Glaube und Versuchung. Definiert diese Dualität dich als Person ebenso wie deine Kunst?
Jimmy: Ich habe Songtexte immer sehr ernst genommen. Menschen, die meine Musik lieben, kommen immer wieder auf die Lyrics zurück – sie sind meine Konstante. Das Leben ist ein Spiegel – alles hat zwei Seiten. Nur über Sonnenschein zu schreiben, ist eindimensional und langweilig. Neulich beim Frühstück saß mir ein Mann mit seiner Frau gegenüber – die Frau machte ihm offenbar heftige Vorhaltungen, er sagte nichts, starrte aber intensiv, als würde er innerlich explodieren. Über das Unausgesprochene will ich schreiben – über das, was uns die Nähte sprengen lässt. Etwa die Hälfte meiner Songs stammt aus eigenen Erfahrungen, die andere Hälfte aus Dingen, die ich bei anderen sehe und mit denen ich mich identifiziere.
Carsten: Du arbeitest seit Jahren mit Igor Mueller und Al Augunas. Was macht eure kreative Bindung so langlebig?
Jimmy: Al Augunas und ich nehmen seit rund 40 Jahren immer wieder zusammen auf und sind große Freunde. Bei Hit The Ground Runnin’ haben wir viel gemeinsam erlebt. Er kennt meinen Stil und ist einer meiner Lieblingsgitarristen – ich bin gesegnet, ihn eng an meinen Songs zu haben. Igor und ich wurden in der MySpace-Ära Freunde und wollten immer zusammenarbeiten. Er ist der Prototyp des Studio-Nerds; sein Gitarrenton ist göttlich. Ich habe großes Glück, beide in meiner Ecke zu wissen – sie haben meine neuen Releases tatsächlich auf ein anderes Level gehoben. Wir haben ein großartiges System fürs Recording über Bundesstaaten und Länder hinweg: Beide kennen meinen Stil in- und auswendig und können mir spontan großartige Tracks liefern. Es ist eine hervorragende Arbeitsbeziehung innerhalb des KATONE-Projekts.
Carsten: Du hast auch mit Ritchie Newton an „Higher Power“ und „Crying in the Summer Rain“ gearbeitet. Wie hat dich dieser Austausch geprägt, und was sticht an der Zusammenarbeit mit ihm heraus?
Jimmy: Die Arbeit an „Higher Power“ mit Ritchie Newton habe ich geliebt. Es war eine großartige Erfahrung, und wir wurden dabei enge Freunde. Wir sind jetzt Labelmates, und ich habe großen Respekt vor ihm als Sänger und Produzent – er ist ein echter Künstler, von dem man viel lernt. Auch mit Armin Sabol und Marco Mendoza zu arbeiten, war fantastisch. Außerdem konnte ich wieder mit meinem Freund Markus Pfeffer zusammenarbeiten, mit dem ich auch an den Mason-Alben gewirkt habe.
Carsten: Ein weiteres Highlight war deine Kollaboration mit Reaper’s Revenge am Alice Cooper-Klassiker „Poison“. Diese Version ging online durch die Decke – was hat dich inspiriert, so einen ikonischen Song neu zu interpretieren?
Jimmy: Nach der „Flesh and Fire“-EP haben Philipp Gottfried (Head Of Promotion und Boss bei NRT-Records) und ich kurz Ideen für die nächste Veröffentlichung besprochen. Er schlug „Poison“ von Alice Cooper vor – er fand, mein Stil passe perfekt. Ich liebte den Gedanken (ich bin ein riesiger Alice-Fan), nahm es damals aber gelassen, weil „Flesh and Fire“ gerade erschienen war und das nächste Album noch Monate entfernt lag. Als wir später wieder einhakten, begann Philipp erneut mit „Poison“ – da wusste ich, es ist ernst. Wir waren beide sehr interessiert an einer Zusammenarbeit mit Reaper’s Revenge, weil es die offensichtliche Wahl war. Ich war begeistert: eine großartige Band und tolle Typen. Sie haben die Musik zu „Poison“ unglaublich umgesetzt – nah genug am Original und doch mit dem unverkennbaren Reaper’s Revenge-Signature-Sound. Meisterhaft.
Carsten: Die Lyrics von „Poison“ beschreiben eine unwiderstehliche, aber zerstörerische Anziehung – ein Motiv, das perfekt in deine Welt passt. War das Teil der Entscheidung?
Jimmy: Ich glaube, genau deshalb hat Philipp den Song für KATONE vorgeschlagen. Es war nicht geplant, aber da mich Alice Cooper mein ganzes kreatives Leben begleitet, entstand diese thematische Parallele ganz natürlich. Ich trage meine Einflüsse stolz auf dem Ärmel.
Carsten: Du wirst von Trinity Cymbals unterstützt – Glückwunsch! Was hat dich zu ihnen gezogen, und was bringen ihre Instrumente in deinen Stil ein?
Jimmy: Als Drummer bin ich immer auf der Suche nach den besten Produkten. Vor ein paar Jahren bin ich über einen befreundeten Schlagzeuger auf Trinity Cymbals gestoßen und war so beeindruckt, dass ich das Unternehmen sofort kontaktierte. Ich wurde letztes Jahr um diese Zeit offizieller Trinity-Endorser und habe seitdem nicht zurückgeblickt. Becken sind zentral für meinen Sound – ihre Brillanz und ihr Cut sind zum Markenzeichen meines Drumsounds auf „Flesh and Fire“ und der kommenden „Eternal“-Veröffentlichung geworden. Außerdem endorse ich JJrums Custom Drums und Los Cabos Drumsticks.
Carsten: Du bist jetzt bei NRT-Records – einem Label, das Künstler mit außergewöhnlicher Hingabe und kreativer Intensität fördert. Wie begann diese Beziehung, und was bedeutet dir so ein Artist-First-Umfeld persönlich?
Jimmy: Kennengelernt habe ich NRT-Records während der „Higher Power“-Sessions mit Ritchie Newton. Ich arbeitete eng mit dem Label an Promos und Produktionsideen und traf dabei Philipp Gottfried. Mein erster Eindruck: sehr hands-on, sehr qualitätsorientiert. Anders als manche kleinere Labels interessieren sie sich für jeden Aspekt eines Albums – von den Songs über die Videos bis zum Artwork. Sie sind tief im Projekt, ohne dem Künstler auf die Füße zu treten. Das fiel mir damals auf, und ich sagte zu Ritchie, wie selten konstruktive Vorschläge heute sind. NRT-Records hat mich sofort beeindruckt, und ich war begeistert, als sie mich schließlich wegen eines möglichen KATONE-Deals kontaktierten.
Die Arbeit an meiner „Flesh and Fire“-EP mit NRT-Records war spannend, weil ich nun als gesignter Künstler mit ihnen arbeitete – nicht nur als Drummer auf jemand anderes Album. Es war mein Debüt unter NRT und eine Kennenlernphase: das, was KATONE seit Jahrzehnten ist, ein Stück weit an Label-Ideale anpassen; tief auf Karriere und Image schauen und entscheiden, was wir verstärken und was wir hinter uns lassen. Ich denke, wir haben es getroffen. Ich schätze meine kreative Freiheit wie eh und je, habe aber die kreativen Anregungen des Labels sehr begrüßt. Jetzt gehen wir zur nächsten Veröffentlichung „Eternal“ über – und mit „Flesh and Fire“ im Rücken konnten wir weitermachen, statt bei null zu beginnen.
Carsten: Du hast die Entwicklung der Musikindustrie miterlebt – von analogen Tapes bis zu Streaming-Algorithmen. Was war daran am härtesten, was am stärksten empowernd?
Jimmy: Ein großer Teil des Künstlerseins ist die Fähigkeit, sich an ständig wandelnde Trends und Stile anzupassen. Technologie entwickelt sich permanent. Ich kenne brillante Musiker und Sänger, die nicht wissen, wie man einen Laptop einschaltet. Es ist extrem wichtig, dranzubleiben – das ist heute ein wesentlicher Teil der eigenen Marke. In den 80ern wurde vieles für uns erledigt; heute erledigen wir vieles selbst, promoten und produzieren sogar selbst. Technische Hürden können die besten Spieler aus dem Rennen werfen – ich habe es gesehen. Es beginnt damit, den Fortschritt zu umarmen und die technischen Seiten von Audio-Recording und Videoproduktion zu lernen. Ich vermisse Tapes und Gadgets nicht. Ich liebe es, keine 2-Zoll-Bänder mehr kaufen zu müssen und keine Angst vor Verschleiß zu haben. Recording geht heute dank Technologie viel schneller. Klar, an manchen Aspekten des Analog-Sounds hänge ich – aber der Trade-off ist es wert. Und ich glaube, wir bekommen diese Wärme technologisch ohnehin zurück. Heute Nachmittag schneide ich ein Musikvideo auf meinem Laptop in Frankfurt, Germany – 1989 undenkbar. Der Übergang ist leicht, wenn du dich mitbewegst.
Carsten: Social Media ist riesig geworden, gerade deine jüngsten Videos bekommen viel Aufmerksamkeit. Kreatives Werkzeug oder notwendiges Übel?
Jimmy: Für mich ist Social Media ein großartiges Promotion-Tool – und ich nutze es. Es hat meiner Marke enorm geholfen. Ich bin nicht der Typ, der alles postet – mein Frühstück wirst du nicht sehen –, aber es ist wichtig, die Fans so gut es geht auf dem Laufenden zu halten. Hätten wir in den 80ern Social Media gehabt, hätte das Buch von Hit The Ground Runnin’ vielleicht ein anderes Ende genommen.
Carsten: Wenn du performst oder aufnimmst – welche Emotion jagst du: Power, Ehrlichkeit, Katharsis oder Verbindung?
Jimmy: Ich gehe wirklich auf Power – das war schon immer so. So stelle ich Pegel ein, so setze ich EQs. Es geht darum, meine Songs so kraftvoll wie möglich klingen und fühlen zu lassen. Phrasierung und Platzierung der Lyrics sind dabei wichtig. Ein Track muss nicht aussteuern, um mächtig zu sein – ich kann auch etwas flüstern, das die Türen aus den Angeln hebt. Das habe ich gelernt. Dynamik ist ein Ding.

Carsten: Nach so vielen kreativen Jahren – wie definierst du heute persönlichen Erfolg?
Jimmy: Erfolg ist für mich ein sich wandelndes, schwebendes Ziel. Heute heißt Erfolg (für meine Karriere): einzuloggen und Nachfrage nach meiner Marke zu sehen. X Leute hören oder schauen etwas, das ich gestern geschaffen habe. Ein Mason-Fan schreibt mir, dass er einen Drumfill in „Waiting for You“ liebt. Jemand aus Brasilien schickt mir eine Sprachnachricht und singt mir einen meiner KATONE-Songs auf Portugiesisch vor. Das sind die kleinen/großen Dinge, die mich täglich tragen.
Carsten: Und zum Schluss: Mit „Eternal“ vor der weltweiten Veröffentlichung – was kommt als Nächstes für Katone?
Jimmy: Ich wünsche mir fürs nächste Jahr einen großen Schritt nach vorn: eine neue Veröffentlichung, eine weitere große Kollaboration. Der nächste Schritt sollten Shows sein – ich werde täglich nach einer Tour gefragt. Ich glaube, ich muss diese Songs live spielen, und ich denke, das wird im kommenden Jahr passieren. Für die Zeit nach „Eternal“ habe ich bereits weitere Songs geschrieben. Jede Veröffentlichung ist eine weitere Sprosse auf der Leiter, um KATONE auf die Straße zu bringen.
Carsten: Dürfen sich Fans auf Live-Auftritte, mehr Videos oder sogar ein Full-Length-Album freuen?
Jimmy: Ich freue mich darauf, wieder live zu spielen – hoffentlich bald. Mehr Videos sind gesetzt, und ich glaube, ein vollständiges KATONE-Album wird ebenfalls in Arbeit gehen.
Jimmy Katone – ein Mann, der den Rock ’n’ Roll und die Leidenschaft lebt. Ein Künstler, der zwischen Gothic, Hard Rock und Heavy Metal seinen ganz eigenen Weg geht. Danke fürs Lesen – bleibt laut und bis zum nächsten Mal!
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