Alborn katapultieren sich vom Geheimtipp zum Festival-Abräumer – „YMI“ zündet das nächste Level (Musikvideo) [ Alternative Metal | Modern Metal ]

„YMI“ ist der neueste Streich von Alborn und führt den rasanten Aufstieg der Band seit der Erstveröffentlichung „Impairative“ unvermindert fort. Nachdem die Nord-Illinois-Rocker mit Tracks wie „Full Circle“, „Hindsight“ und dem Billboard-Erfolg „Push“ bereits Stammplätze in Playlists, bei SiriusXM Octane sowie auf Festivalbühnen erobert haben, markiert „YMI“ nun den logischen nächsten Level. Schon die ersten Sekunden katapultieren das Publikum mitten ins Geschehen: Ein tief grollender Bass verknüpft sich mit einer finsteren Lead-Gitarre – ganz so, wie es die US-Presseinfo verspricht.

Lyrischer Drahtseilakt: zwischen Dunkelheit und Einsicht

Frontmann Justin Taylor erklärt, die zentrale Frage hinter „YMI“ laute: „Why am I?“. Seine Performance pendelt folgerichtig zwischen verletzlicher Klarstimme und explosiven Shouts. Dieses Wechselspiel macht die innere Zerrissenheit greifbar, ohne in Kitsch abzurutschen. Während die Strophen fast flüsternd wirken, trifft der Refrain mit geballter Wucht. Bemerkenswert: Trotz der Schwere schimmert Hoffnung durch. Die Phrase „Am I living or just breathing?“ ist hier kein Endpunkt, sondern ein Startsignal zur Selbstsuche.

Groove, Druck und ein Hauch von Nu-Metal

Musikalisch halten Alborn am Groove-Gerüst fest, würzen es aber spürbar nach. Treibende Mid-Tempo-Drums, ein Bass, der Boxen erzittern lässt, und Gitarren, die zwischen knochentrockenem Riff-Feuer und dissonantem Aufschrei wechseln, dominieren das Klangbild. In den Breakdowns lugt unverkennbar Korn-Flair hervor, doch die Band verleiht dem Ganzen ihre eigene Signatur, indem sie Aggression und Melodie fein austariert. Mix-Maestro Chris Collier und Sound-Legende James “Fluff” Harley (u. a. Korn, Prong) liefern einen zeitgemäß transparenten, aber wuchtigen Sound. Das Mastering setzt auf hohe Lautheit, ohne die Dynamik zu erdrücken – die Laut-Leise-Passagen profitieren hörbar.

Bildsprache, die haften bleibt

Zum Release erscheint ein Video, das Alborn gemeinsam mit Damon Moreno und der Inner Light Agency umgesetzt haben. Kühl gehaltene Industrieszenen, flackernde Neonleuchten und Nahaufnahmen von Schweiß und Emotion setzen den Song visuell in Szene. Zwischensequenzen zeigen eine einzelne Figur, die sich in unendlichen Korridoren selbst begegnet – eine eindrückliche Umsetzung der Songthematik. Trotz klassischer Performance-Elemente wirkt das Ergebnis frisch, weil es das Motiv Selbstzweifel zwischen grelle Lichter und tiefe Schatten setzt.

Einordnung & Zukunftsaussichten

Seit „Impairative“ hat die Truppe mit Shows an der Seite von Shinedown, Sevendust, Buckcherry und Nonpoint sowie Festival-Slots bei Rockfest ordentlich Kilometer gesammelt. „YMI“ zeigt, wie sehr diese Live-Erfahrung das Songwriting geschärft hat. Der Track bleibt bittersüß – hart und melodisch zugleich –, ist aber zielstrebiger als frühe Releases. Unter der ruppigen Oberfläche schlummert eine ausgeklügelte Struktur, die im Refrain echte Ohrwurm-Qualitäten freilegt.
Mit dem neuen Deal bei Satellite Touring steht 2025 ganz im Zeichen größerer Bühnen. Gelingt es, die Energie von „YMI“ auf Albumlänge zu übertragen, könnte Alborn ein entscheidender Sprung in der US-Alt-Metal-Liga gelingen.

Unsere Wertung:

Bewertung: 4.5 von 5.

Unser Fazit:

Ein nachhaltiger Meilenstein auf dem Wachstumspfad

„YMI“ punktet als intensiver, selbstreflektierender Song, der moderne Produktion mit textlicher Tiefe verknüpft. Die Band setzt auf ausgeprägte Dynamik statt unnötiger Komplexität und liefert einen Sound, der gleichzeitig druckvoll und transparent bleibt. Die visuelle Umsetzung verleiht der Botschaft zusätzliche Schärfe, sodass Audio- und Bildebene ineinandergreifen. Wer Alternative Metal mit echtem Gefühls-Nerv sucht, sollte „YMI“ unbedingt antesten – und darf gespannt sein, welche Kapitel Alborn künftig noch schreiben.

Kritik von: Philipp „Pfnoerki“ Gottfried

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