Münster ist bekannt für seine lebendige Musikszene, und am 15. Februar 2024 wurde die Sputnikhalle zur Bühne eines ganz besonderen Abends. Götz Widmann, der Meister des Liedermacher-Punks, lud zu seinem Programm Blütenduft ein – doch wie üblich gab es kein festes Set, sondern eine Show voller spontaner Wünsche und ausgelassener Stimmung.
Cynthia Nickschas eröffnet mit Herz und Tiefgang
Bevor Götz Widmann die Bühne betrat, durfte das Publikum eine kurze, aber intensive Performance von Cynthia Nickschas erleben. Mit nur ihrer Akustikgitarre und eindringlicher Stimme präsentierte sie Songs über Liebe, Politik, Schicksal und Jugend. Das Publikum nahm ihre ehrlichen Texte und ihre leidenschaftliche Darbietung begeistert auf. Leider blieb keine Zeit für eine Zugabe, obwohl diese lautstark gefordert wurde.
Publikum bestimmt das Programm – und feiert ausgelassen
Dann war es soweit: Götz Widmann betrat die Bühne – und damit begann eine Show, die so einzigartig war wie ihr Publikum. Denn ein festes Set gab es nicht – stattdessen bestimmten die Zuschauer mit ihren Zurufen, welche Songs gespielt wurden. Und sie nutzten diese Möglichkeit ausgiebig! Von Klassikern bis zu weniger bekannten Stücken war alles dabei, und nahezu jeder Song wurde euphorisch mitgesungen.
In der traditionellen Liedermacherpause wurde nicht nur kräftig an der Bar nachgelegt, sondern auch am Merch-Stand fleißig eingekauft. Dank modernster Technik – sprich: Götz besitzt jetzt ein Kreditkartenlesegerät – konnten sich die Fans problemlos mit Shirts, CDs und Co. eindecken, ohne ihr Barbudget für den restlichen Abend zu strapazieren.
Zugabenflut bis weit nach 23 Uhr
Auch die zweite Hälfte der Show war ein Wunschkonzert par excellence. Die Energie im Saal blieb auf Höchstniveau, und nach dem offiziell letzten Song setzte ein nicht enden wollendes „Zugabe!“-Rufen ein. Götz ließ sich nicht lange bitten – und spielte ganze acht weitere Songs, bevor es eigentlich Schluss sein sollte. Doch selbst als die geplante Endzeit von 23:00 Uhr erreicht war, gab das Publikum nicht nach.
Die Party, die anschließend beginnen sollte, musste sich noch gedulden: Zwei weitere Songs erklangen, bevor Götz mit „Zaubersteuer“ endgültig die letzte Note spielte – um 23:05 Uhr. Doch das war dem Publikum egal – sie verließen die Halle mit einem Lächeln im Gesicht und der Gewissheit, einen legendären Abend erlebt zu haben.
Autor: Thomas Robertz