VERBA SERPENTIS – „Ophidic Gnosis“: Ein Ritual aus Feuer, Finsternis und technischer Präzision [ Metal | Black Metal ]

Mit „Ophidic Gnosis“ entfesseln VERBA SERPENTIS ein Werk, das weniger ein Album als vielmehr ein okkultes Ritual in fünf Akten ist. Wo andere Bands mit Bombast übertönen, arbeiten diese Schwarzmetaller mit Atmosphäre, Struktur und einer eisigen Klarheit, die tief unter die Haut dringt. Hier regiert kein Chaos, sondern kontrollierte Raserei – Black Metal in seiner reinsten, zugleich reifsten Form.

Zwischen Ritual und Raserei – die Anatomie der Finsternis

Bereits der Opener „Leviathan“ setzt den Ton: mächtige Riffs, ein Schlagzeug wie ein Trommelfeuer aus der Tiefe des Meeres, darüber ein Gesang, der klingt, als würde er direkt aus der Finsternis heraus beschwören. Der Song wälzt sich majestätisch durch das eigene Gewicht – kein bloßer Auftakt, sondern ein Beschwörungsritual.

Monuments of Dust“ und „Purging Fire Ritual“ treiben das Konzept weiter. Technisch brillant, aber niemals steril, entsteht ein Klangbild, das gleichermaßen glüht und friert. Zwischen melodischer Raserei und fast sakraler Ruhe entfalten sich Klanglandschaften, die wirken, als würde sich das Chaos selbst ordnen wollen.

Ophidic Gnosis“ ist kein Werk für nebenbei. Es ist ein Pfad aus Klang und Erkenntnis, roh, technisch präzise und voll glühender Leidenschaft. Jeder Song trägt den Stempel einer Band, die weiß, was sie tut – und warum sie es tut.

Fazit: Klanggewordene Dunkelheit – und der Mut zur absoluten Konsequenz

Mit „Ophidic Gnosis“ liefern VERBA SERPENTIS ein Werk, das Melodie und Dunkelheit, Technik und Emotion zu einer dichten, fast spirituellen Einheit verschmelzen lässt. Jeder Track ist durchdacht, jeder Ton gezielt, jede Stille beabsichtigt.

Autor: Martin „Otte“ Oertel

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