HANGATYR – Schwarze Wurzeln, eisige Ernte – Rückkehr aus den Tiefen [ Metal | Black Metal ]

Seit 2006 haben HANGATYR aus Bad Sulza einen langen Weg zurückgelegt: Von den frühen Pagan-Wurzeln bis hin zur kompromisslosen Verankerung im Black Metal. Mit ihrem vierten Album „Sumpf der Fäule“, das am 01. Oktober 2025 erscheint, kehrt die Band mit einer geballten Ladung frostiger Riffs, düsteren Atmosphären und deutschsprachigen Texten zurück. Ein Werk, das aus der eigenen Mythologie schöpft und zugleich den finsteren Puls der Gegenwart atmet.

Ein Klang zwischen Nebel und Abgrund

Die sechs neuen Stücke auf „Sumpf der Fäule“ spannen ein breites Spektrum auf – von klirrend-kalten Gitarren, die an nordische Stürme erinnern, bis zu bedrückenden Harmonien, die tief in der thüringischen Erdscholle verwurzelt sind. Jeder Song entfaltet sich wie ein dunkles Ritual.

Die Texte sind direkt, bildgewaltig und tief in Mythologie und Symbolik verwurzelt – ein Spiegel des Menschseins zwischen Untergang und Hoffnungslosigkeit.

Fazit: Ein Monument der Kälte

Mit Sumpf der Fäule untermauern HANGATYR ihren Platz in der deutschen Black-Metal-Landschaft. „Kalt“ war 2020 bereits ein Manifest, doch das neue Werk wirkt noch bissiger, atmosphärischer und konsequenter. Es ist kein Album zum Nebenbei-Hören, sondern ein Werk, das verschlingt, fordert und in den eisigen Bann zieht. Wer echte Schwarzmetallkunst sucht, findet hier eine kalte, aber ehrliche Antwort.

Autor: Martin „Otte“ Oertel

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