AKNE KID JOE sind zurück. Nicht leise, nicht freundlich, nicht versöhnlich. Mit „Statement“ serviert uns die Nürnberger Band eine bissige Punkhymne, die mitten in die Debattenkultur unserer Zeit kracht – mit Ironie, Scharfsinn und maximaler Genervtheit. Der Sound? Schrill, direkt, ungemütlich. Die Message? Klare Haltung ist kein Bonus, sondern Pflicht.
Punk für alle, die keinen Bock mehr auf lauwarmes Rumgedruckse haben
Schon die ersten Zeilen sind ein bewusst nervöses Spiel mit der Erwartung: ein verschlepptes Erinnern, ein Hinauszögern – bis es explodiert. Dann dreht AKNE KID JOE voll auf: „Wo bleibt das Statement?“ – die Frage wird zum Refrain, zur Anklage, zur Farce. Mit jedem Schrei schwillt die Verzweiflung weiter an. Dieses Lied ist kein Appell – es ist ein agitierter Angriff auf alle, die glauben, sich mit Schweigen aus der Affäre ziehen zu können.
AKJ zeigen den Finger auf Influencer, Politiker, Musiker – auf uns. Denn wer zu allem schweigt, sagt am Ende mehr, als ihm lieb ist.
Humor trifft Härte – Popkultur-Referenzen treffen politische Relevanz
Typisch AKNE KID JOE: Die Botschaft kommt nicht in steifer Ernsthaftigkeit daher. Nein, da fliegen einem die popkulturellen Querschläger nur so um die Ohren – vom Bryan-Adams-Gesabber bis zur Wonderwall-Nachtreten. Es ist diese Mischung aus Sarkasmus, Selbstironie und bitterem Ernst, die „Statement“ zu einem so packenden Song macht. Zwischen Punkbrettern und Textbausteinen brodelt eine Frage, die nie alt wird: Wo ist deine Haltung, wenn es wirklich zählt?
Fazit: Kein Statement ist auch ein Statement – aber eben das falsche
„Statement“ ist eine messerscharfe Momentaufnahme unserer Zeit – voller Frust, Spott und Haltung. AKNE KID JOE zeigen mit dieser Single, dass Punk auch 2025 noch politisch sein darf, ja muss – und dass es kein größeres Verbrechen gibt, als sich wegzuducken. Wer jetzt kein Statement hat, braucht sich über Kritik nicht wundern. Denn AKNE KID JOE werden fragen. Immer wieder: Wo bleibt das Statement?
Autor: Martin „Otte“ Oertel