Von Zärtlichkeit zu Zunder – BITUME zündet mit Sarkasmus und Klavierklängen [ PUNK | Rock | Punkrock ]

Mit ihrer EP „Monotonie und Alltag“ setzen BITUME erneut ein Zeichen dafür, dass Punk mehr ist als bloßes Gegnertum. Es ist die Kunst, Emotionen grell auszuleuchten – sei es mit Schmutz, Ironie oder Melodie. Und der Song „RUHE IN FRIEDEN“ schickt sich an, genau das zu liefern: eine explosive Mischung aus bitterem Humor, lyrischem Wahnsinn und musikalischer Überraschung.

Wenn der Liebesfilm zum Slapstick wird

RUHE IN FRIEDEN“ ist ein Song wie eine fliegende Bratpfanne ins Gesicht. Die Band verarbeitet das abrupte Ende einer unausgeglichenen Liebe mit einem ironischen Augenzwinkern, das mehr wehtut, als es zunächst scheint. Die Lyrics wirken wie aus einem bitterbösen Cartoon geschnitten – irgendwo zwischen tragischer Trennung und emotionalem Tom-und-Jerry-Wahnsinn. Was gestern noch Herzklopfen war, ist heute Sprengstoff in Versform.

Musikalisch bleibt BITUME ihren rauen Wurzeln treu, streut aber geschickt neue Akzente ein. Im letzten Drittel des Songs überrascht eine kurze, fast zerbrechlich wirkende Klaviermelodie, die wie ein melancholischer Nachhall der einstigen Zuneigung wirkt – bevor der Vorhang endgültig fällt. „Rest in peace my love – Ruhe in Frieden! Das Ende vom Glück!“ – das klingt nicht nach Versöhnung, sondern nach dem bitteren Schlusspunkt einer Tragikomödie.

Fazit: Satirischer Zorn trifft feine Tasten – BITUME bleibt unberechenbar

BITUME beweisen mit „RUHE IN FRIEDEN“, dass sie das Spiel mit Kontrasten beherrschen. Zwischen bissigem Humor, punkiger Direktheit und fein dosierter Melancholie entfaltet sich ein Song, der mehr erzählt als nur eine Trennungsgeschichte. Er ist ein ironischer Mittelfinger mit Stil – laut, ehrlich und scharfzüngig.

Monotonie und Alltag? Von wegen. Diese EP ist das Gegenteil – ein musikalischer Ausbruch aus der Routine. Punkt.

Autor: Martin „Otte“ Oertel

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