Nach über einem Jahrzehnt des Schweigens meldet sich die legendäre chinesische Punkband The Noname mit ihrem dritten Studioalbum „Fortress Besieged“ zurück. Eine musikalische Abrissbirne, die nicht nur ihrem Ruf gerecht wird, sondern ihn erneut unterstreicht: Rebellion, Widerstand und unverfälschter Punk. Veröffentlicht am 12. Juli 2024, liefert die Band einen Soundtrack des Aufbegehrens, der sich seinen Platz in der internationalen Punkszene nicht nur verdient, sondern einfordert.
Ein längst fälliges Comeback
The Noname haben in den letzten zwei Jahrzehnten einen bleibenden Eindruck in der Punk-Welt hinterlassen. Seit ihrer Gründung hat die Band durch ihren kompromisslosen Sound und ihre unerschrockene politische Haltung die Zensur in China überlebt und sich den Weg in die Herzen europäischer und amerikanischer Punk-Fans gebahnt. Nach nur zwei Alben, einer zehnjährigen Pause und einer Best-Of-Compilation war es verdammt nochmal Zeit für ein neues Studioalbum – und „Fortress Besieged“ ist genau das Comeback, auf das man gewartet hat.
Eine musikalische Belagerung
Mit „Fortress Besieged“ bleibt die Band ihrer rebellischen Linie treu und präsentiert ein wütendes, aggressives Album, das den Finger direkt in die Wunde legt. Der Sound bleibt dabei roh und ungefiltert – eine Mischung aus schnellen, harten Punkriffs, treibenden Drums und Texten, die kein Blatt vor den Mund nehmen. Jeder Track fühlt sich wie ein Schlachtruf gegen die Unterdrückung an, sei es gegen politische Systeme oder gesellschaftliche Zwänge.
Dabei spiegelt der Albumtitel „Fortress Besieged“ die Grundthematik wider: Das Gefühl, in einer belagerten Festung zu leben, eingekesselt von den Kräften des Status quo, aber dennoch standhaft und kämpferisch. In den Songs wechseln sich pure Aggression und subtile Ironie ab, was die Band so einzigartig und unberechenbar macht. Die Energie, die The Noname in ihre Musik stecken, ist förmlich greifbar und zeigt, dass ihre lange Pause sie nicht im Geringsten geschwächt hat – im Gegenteil, sie sind hungriger als je zuvor.
Unser Fazit:
„Fortress Besieged“ ist ein eindrucksvolles Statement einer Band, die sich nicht anpassen lässt. The Noname beweisen, dass sie nach all den Jahren immer noch genauso kompromisslos und politisch brisant sind wie zu Beginn ihrer Karriere. Das Album ist ein Muss für alle, die echten Punk hören wollen – ungebändigt, rebellisch und voll roher Energie. The Noname sind zurück, und sie haben noch viel zu sagen!
Autor: Martin „Otte“ Oertel