„Rechtshänder gegen Linkshänder“ – Die Radierer liefern den Soundtrack zur Absurdität [ PUNK | Punkrock ]

Die Radierer melden sich zurück – bissiger, schräger und pointierter denn je. Mit ihrer zweiten Single „Rechtshänder gegen Linkshänder“ aus dem kommenden Album „Limburger Schule“ (VÖ: 25.04. bei Rookie Records) liefern sie ein Stück Musik, das mehr ist als nur ein Song – es ist ein Manifest der Ironie. Zwischen schrillem Post-Punk und spitzem Sarkasmus bleibt kein Vorurteil sicher.

Gitarren, Grooves & Gesellschaftskritik

Wie gewohnt verweben Die Radierer messerscharfen Humor mit rotzigem Sound. Die Gitarren schrammeln kantig, der Bass marschiert stoisch, das Schlagzeug treibt unnachgiebig voran – alles zusammen ergibt eine stilistisch klare Kante irgendwo zwischen NDW-Geist und No-Wave-Wahnsinn.

Inhaltlich zündet die Band eine satirische Verwirrbombe: Wer ist hier eigentlich der Böse? Die Linkshänder? Die Rechtshänder? Die mit roten Haaren? Sänger C.B. Bodenstein – selbst bekennender Linkshänder – führt durch das Gedankenchaos mit einem Augenzwinkern, das so breit ist wie die gesellschaftliche Spaltung, die hier parodiert wird. Der Track lebt von Überzeichnung, Groteske und dem feinen Unterschied zwischen Dystopie und Realität.

Fazit: Bitterböse Brillanz mit Ohrwurmfaktor

Rechtshänder gegen Linkshänder“ ist eine ironische Breitseite gegen Schubladendenken und Pseudo-Moral. Die Radierer liefern mit dieser Single einen Song, der unterhält, provoziert und zum Nachdenken anregt – und dabei klingt, als hätte man DAF mit Fehlfarben auf Speed eingesperrt. 2025 hat seinen absurden Soundtrack. Und der kommt von den Radierern.

Autor: Martin „Otte“ Oertel

Nach oben scrollen