Ein Schock für die Metal-Welt: Innerhalb weniger Tage musste die Musikszene gleich zwei große Verluste verkraften. Nach dem überraschenden Tod von KISS-Gitarrist Ace Frehley erreichte die Fans kurz darauf die Nachricht, dass Limp-Bizkit-Bassist Sam Rivers verstorben ist. Während im Netz die Spekulationen überschlugen, hat sich die Band nun erstmals ausführlich geäußert.
Sam Rivers (1977–2025)
Ein Musiker mit unverwechselbarem Stil und tiefer Musikalität.
Quelle: Wikipedia
Limp Bizkit trauern um Bassist Sam Rivers – Tod mit 48 Jahren nach Herzstillstand
Am 18. Oktober 2025 starb Sam Rivers, Bassist und Gründungsmitglied der US-Nu-Metal-Band Limp Bizkit, im Alter von 48 Jahren. Wie das US-Portal TMZ unter Berufung auf die Feuerwehr von St. Johns County (Florida) berichtet, wurde Rivers leblos in seiner Wohnung aufgefunden. Der eingegangene Notruf lautete auf einen „nicht ansprechbaren Patienten in Herzstillstand“. Trotz umgehender Rettungsmaßnahmen konnte nur noch der Tod festgestellt werden.
Nach offiziellen Angaben handelt es sich um einen sogenannten „attended death“, also einen Fall, bei dem die verstorbene Person bereits wegen einer ernsthaften Erkrankung medizinisch betreut wurde. Weitere Details sind bislang nicht bekannt.
Ein Leben für den Groove
Sam Rivers wurde 1977 in Jacksonville, Florida, geboren. Zusammen mit seinem Cousin John Otto und Frontmann Fred Durst gehörte er 1994 zu den Gründungsmitgliedern von Limp Bizkit. Die Band avancierte Mitte der 1990er-Jahre mit Songs wie Break Stuff, My Way und Nookie zu einer der prägenden Größen des Nu-Metal.
2015 zog sich Rivers aufgrund gesundheitlicher Probleme zurück. In späteren Interviews sprach er offen über seine Alkoholabhängigkeit und eine daraus resultierende Lebererkrankung. In Jon Wiederhorns Buch Raising Hell (Backstage Tales From The Lives Of Metal Legends) sagte er rückblickend: „Ich bekam eine Lebererkrankung durch exzessives Trinken. Ich musste Limp Bizkit 2015 verlassen, weil ich mich so schrecklich fühlte. Ein paar Monate später wurde mir klar, dass ich alles ändern musste.“
Nach einer erfolgreichen Lebertransplantation und langer Reha kehrte Rivers 2018 zur Band zurück. Von da an stand er wieder regelmäßig mit Limp Bizkit auf der Bühne – bis zuletzt.
Fred Durst erinnert sich: „Er war pure Magie“
In einer Videobotschaft, die am 19. Oktober veröffentlicht wurde, erinnerte sich Frontmann Fred Durst an die ersten Begegnungen mit Rivers in den 1990ern: „Ich ging in eine Bar namens Pier 7, und da stand Sam – mit einem fünfsaitigen Bass in der Hand. Ich konnte nur noch ihn hören. Ich wusste sofort, dass ich mit diesem Typen Musik machen musste.“
Durst betonte die Bedeutung von Rivers’ Zusammenspiel mit Drummer John Otto für den typischen Limp-Bizkit-Sound: „Sam konnte Traurigkeit in Klang verwandeln. Er hatte dieses Talent, Emotionen direkt über die Saiten zu transportieren.“
Sichtlich bewegt fügte Durst hinzu: „Es ist so tragisch, dass er nicht mehr hier ist. Ich habe viele Tränen vergossen. Sam war ein Geschenk – ein Mensch, den man nur einmal im Leben trifft.“
Ein Vermächtnis, das weiterklingt
Auch die übrigen Bandmitglieder – Wes Borland, John Otto und DJ Lethal – verabschiedeten sich auf Instagram mit emotionalen Worten: „Heute haben wir unseren Bruder verloren. Unseren Bandkollegen. Unser Herzschlag. Sam Rivers war pure Magie – die Ruhe im Chaos, die Seele im Sound.“
Der Beitrag schloss mit der Botschaft: „Wir lieben dich, Sam. Du wirst für immer ein Teil von uns sein. Ruhe in Frieden, Bruder – deine Musik lebt weiter.“
Auch DJ Lethal richtete sich an die Fans: „Spielt heute Sams Basslines, gebt ihm seine Blumen! Wir sind schockiert. Ruhe in Macht, Bruder. Deine Musik wird ewig klingen.“
Ein leiser Abschied von einem lauten Genie
Mit seinem markanten Spiel und seiner ruhigen Art galt Sam Rivers als einer der unterschätztesten, aber einflussreichsten Bassisten des modernen Metal. Er verband Funk-Elemente, technische Präzision und Gefühl zu einem Stil, der den Sound von Limp Bizkit entscheidend prägte. Auf der Bühne war er konzentriert und souverän – abseits davon zurückhaltend und freundlich.
Sein Werk bleibt in Alben wie Significant Other, Chocolate Starfish and the Hot Dog Flavored Water und Still Sucks lebendig. Der Verlust von Sam Rivers hinterlässt eine Lücke – nicht nur in der Band, sondern auch in einer Szene, die er über Jahrzehnte geprägt hat.
Mehr zu Limp Bizkit im Netz:
Limp Bizkit – Offizielle Webseite:
https://limpbizkit.com
Limp Bizkit bei Facebook:
https://www.facebook.com/limpbizkit
Limp Bizkit auf Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/165ZgPlLkK7bf5bDoFc6Sb