Ein Jubiläum, das Geschichte schrieb: Das 25. Alternative Weekend Senscheid
Am vergangenen Wochenende bebte Senscheid, als das 25. Alternative Weekend über die Bühne ging. Zwei Abende voller Musik, Leidenschaft und einer Community, die den Alltag hinter sich ließ. Acht Bands sorgten für eine unvergleichliche Atmosphäre und bewiesen, warum dieses Event seit einem Vierteljahrhundert ein Highlight im Punkrock-Kalender ist.
Die Mischung aus Punkrock, Ska, Alternative und akustischen Klängen sorgte für eine mitreißende Dynamik, bei der sich kein Moment wiederholte. Vom ersten Ton bis zum letzten Akkord war es eine einzige große Feier – ein Beweis dafür, warum Senscheid seit Jahrzehnten eine feste Größe in der Szene ist.
Freitag: Ein Auftakt mit Wucht
Der erste Tag begann direkt mit einer klaren Ansage: Call Me Brutus eröffneten das Festival mit geballter Energie und setzten den Ton für den Abend. Mit fetten Riffs und kraftvollen Vocals brachten sie das Publikum auf Betriebstemperatur.
Red Light Deception folgten und sorgten mit ihrem dynamischen Sound für die nächste Stufe der Eskalation. Ihre Mischung aus Punk und Alternative ließ die ersten Reihen ausgelassen tanzen und die Stimmung weiter steigen.
Mit Dorfterror wurde es dann richtig wild. Rotziger Punk, direkter Sound, kompromisslose Texte – genau das, was das Publikum wollte. Die Energie war auf dem Höhepunkt, und es wurde gefeiert, als gäbe es kein Morgen.
Den Abschluss des ersten Tages markierten Elfmorgen, die mit ihrem einzigartigen Stil und einer explosiven Bühnenpräsenz das Festivalpublikum noch einmal richtig durchschüttelten. Ihre Mischung aus Punk und Rock’n’Roll war der perfekte Höhepunkt für einen intensiven ersten Abend.
Samstag: Wenn du denkst, es geht nicht mehr…
Der zweite Tag begann, als hätte das Publikum gar nicht geschlafen – und das war auch gut so. Denn König Kobra machten gleich zu Beginn klar, dass der Abend nicht weniger intensiv werden würde als der erste. Ihr Sound war eine perfekte Mischung aus Härte und Eingängigkeit, und die Menge ließ sich sofort mitreißen.
Die schwedische Band The Sensitives knüpfte direkt daran an und brachte mit ihrem punkigen Ska-Sound eine neue Facette ins Festival. Tanzen, schwitzen, feiern – ihre Show war pure Lebensfreude!
Mit Teluxe wurde es zwar akustischer, aber keineswegs leiser. Ihr Sound bewies eindrucksvoll, dass Punk nicht zwingend verzerrte Gitarren braucht, um kraftvoll zu sein. Eine intensive, emotionale Performance, die dem Publikum eine kurze Verschnaufpause gab, ohne an Energie zu verlieren.
Und dann kam ALARMBABY. Ein Finale, das keine Wünsche offen ließ. Mit einer wahnsinnig mitreißenden Show rissen sie das Publikum ein letztes Mal mit und sorgten für einen krönenden Abschluss des Festivals.
25 Jahre und kein bisschen leise!
Das Alternative Weekend Senscheid hat einmal mehr bewiesen, warum es seit einem Vierteljahrhundert eine Institution ist. Zwei Tage voller Leidenschaft, Schweiß und unvergesslicher Momente – genau das, was ein Festival braucht.
Die Bands haben geliefert, das Publikum hat gefeiert, und die Stimmung war einzigartig. Wer dabei war, wird sich noch lange daran erinnern. Wer es verpasst hat, sollte sich das nächste Mal auf keinen Fall entgehen lassen. Denn eins ist sicher: Senscheid lebt – und wie!
Autor: Martin „Otte“ Oertel
Foto: Martin „Otte“ Oertel / Corky