Mit ihrem neuen Album „Twilight 2“ melden sich die italienischen Power-Metaller Shadows of Steel im Jahr 2024 eindrucksvoll zurück. Gegründet 1996 in Genova von Sänger Wild Steel und Keyboarder Andrew Mc Pouts, hat sich die Band längst als eine feste Größe im Bereich Symphonic, Power und Speed Metal etabliert. Nach mehreren Besetzungswechseln und Soloausflügen der Bandmitglieder erscheint nun das lang erwartete sechste Album, das nicht nur ein würdiger Nachfolger des ersten „Twilight“-Albums ist, sondern auch musikalisch neue Maßstäbe setzt.
Eine Reise durch Fantasie und Wirklichkeit
„Twilight 2“ nimmt die Zuhörer mit auf eine Reise, die irgendwo zwischen Fantasie und Wahnsinn verläuft. Die Band erschafft dabei mit jedem Song ein dichtes Geflecht aus symphonischen Elementen, schnellen Gitarrenriffs und hymnischen Gesangspassagen, die perfekt miteinander harmonieren. Im Vergleich zu den Vorgängeralben hat Shadows of Steel noch an musikalischer Tiefe und Breite gewonnen – und das merkt man. Von epischen Balladen bis hin zu mitreißenden Highspeed-Tracks wird hier jedem Power-Metal-Fan etwas geboten.
Besonders beeindruckend ist der Einsatz der orchestralen Keyboard-Parts, die den Stücken eine fast schon majestätische Note verleihen und den Hörer in eine andere Welt entführen. Zusammen mit den donnernden Drums und den messerscharfen Gitarrenriffs erschaffen Shadows of Steel eine Klangwelt, die so intensiv ist, dass sie sich förmlich ins Trommelfell brennt. Dabei gibt die Band den Zuhörern jedoch stets genügend Raum, um die einzelnen Songs individuell zu interpretieren – eine seltene Gabe im oft starren Genre des Power-Metal.
Musikalische Vielfalt und unverwechselbarer Stil
Was „Twilight 2“ besonders auszeichnet, ist die musikalische Vielfalt. Während viele Bands in ihrem Genre Gefahr laufen, sich zu wiederholen, schaffen es Shadows of Steel, durch ihre symphonische Komplexität und ihre gekonnt eingesetzten melodischen Elemente frischen Wind in die Metal-Szene zu bringen. Der Vergleich mit Bands wie Sonata Arctica, Stratovarius, Hammerfall oder Iron Maiden liegt auf der Hand, und doch haben Shadows of Steel einen eigenen Stil entwickelt, der sie von anderen abhebt.
Wild Steels kraftvoller Gesang, der zwischen hohen Hymnen und rauer Aggression pendelt, gibt den Songs eine emotionale Tiefe, die nicht nur technisch, sondern auch künstlerisch beeindruckend ist. Unterstützt wird er dabei von Mc Pouts‘ virtuosem Keyboardspiel, das die orchestralen Klangteppiche mit einer beeindruckenden Leichtigkeit durchzieht. Die metallischen Gitarrenriffs runden das Gesamtbild ab und sorgen dafür, dass kein Song zu kurz kommt.
Unser Fazit:
Mit „Twilight 2“ gelingt Shadows of Steel ein spektakuläres Comeback, das nicht nur die Fans des ersten „Twilight“-Albums begeistern wird, sondern auch neue Anhänger gewinnen dürfte. Die Mischung aus Symphonic, Power und Speed Metal in Kombination mit der unverwechselbaren Stimme von Wild Steel und der orchestralen Tiefe von Andrew Mc Pouts macht dieses Album zu einem wahren Hörerlebnis. Wer Bands wie Iron Maiden oder Hammerfall schätzt, wird „Twilight 2“ definitiv in seine Sammlung aufnehmen wollen. Shadows of Steel haben es geschafft, die Magie und den Wahnsinn ihrer Musik auf ein neues Level zu heben – und dabei die Essenz des Power-Metal auf epische Weise zu feiern.
Autor: Carsten Dehn