Seit 2017 (oder vielleicht 2018 – genau wissen sie es nicht mehr) sorgt die Berliner Band Knarre mit ihrer Mischung aus Screamo, Punk und post-irgendwas für Furore. Mit ihrer neuen Single „Oxytocin“ bringen sie erneut ihre intensive Emotionalität und unverwechselbare Energie auf den Punkt. Die Band, die mittlerweile auch ein bisschen Ü30 ist, zeigt mit diesem Song eine beeindruckende Reife und Tiefe.
„Oxytocin“ ist ein Song, der von Sehnsucht und inneren Konflikten geprägt ist. Die Lyrics, die von einem intensiven Verlangen und gleichzeitigem Kampf mit der eigenen Gefühlswelt erzählen, treffen mitten ins Herz. Zeilen wie „Ich atme ein, krieg keine Luft. Ich sehne mich nach deinem Duft.“ lassen die Hörer*innen die Zerrissenheit und das emotionale Chaos spüren, das der Titel thematisiert.
Musikalisch bleibt Knarre ihrem Stil treu, indem sie eine kraftvolle Mischung aus Screamo, Punk und Post-Hardcore präsentieren. Die Gitarrenriffs sind hart und intensiv, das Schlagzeug treibt unermüdlich voran und der Gesang ist voller Leidenschaft und Schmerz. Der Song baut eine dichte Atmosphäre auf, die von Anfang bis Ende fesselt.
„Oxytocin“ schafft es, die Zuhörer*innen in eine Welt voller Gegensätze zu entführen. Die Melancholie des Textes wird durch die rohe Energie der Musik perfekt ergänzt. Der Refrain, der die Zeilen „Betäube mich mit Oxytocin. Ich seh die Vögel vorüberziehen.“ enthält, bleibt im Kopf und fordert zum Nachdenken auf. Es ist ein Song, der sowohl zum Mitfühlen als auch zum Nachdenken anregt und der die Vielseitigkeit von Knarre eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Unser Fazit:
Mit „Oxytocin“ liefern Knarre einen Song ab, der tief unter die Haut geht. Die Verbindung aus intensiven Lyrics und kraftvoller Musik macht diesen Track zu einem Highlight. Knarre beweisen einmal mehr, dass sie nicht nur musikalisch, sondern auch lyrisch etwas zu sagen haben. „Oxytocin“ ist ein Muss für alle, die auf ehrliche, emotionale und energiegeladene Musik stehen. Die Band zeigt, dass sie auch nach einigen Jahren im Geschäft immer noch überraschen und begeistern kann.
Autor: Martin „Otte“ Oertel