Mit ihrer neuen Single „129“ aus dem kommenden Album „Take Care“ (erscheint Frühjahr 2026 via Rookie / Indigo / The Orchard) liefern MELONBALL nicht einfach nur einen weiteren Song – sie liefern ein musikalisches Manifest gegen staatliche Repression. Die Nürnberger Band legt den Finger tief in die Wunde eines Paragrafen, der seit Jahren missbraucht wird: §129 StGB, ein Gesetz, das angeblich der Sicherheit dient, in Wahrheit aber immer wieder gegen antifaschistische Strukturen eingesetzt wird. MELONBALL klingen wütend, klar und entschlossen – und treffen damit genau den Nerv der Zeit.
Punk als Gegengift zur Angstpolitik
„129“ ist kein gewöhnlicher Protestsong. Er ist Anklage, Aufschrei und Solidaritätserklärung zugleich. MELONBALL singen über staatliche Willkür, die Verfolgung linker Aktivist:innen und den Versuch, Widerstand zu delegitimieren – und sie tun das mit einem Sound, der eingängig, treibend und kompromisslos ehrlich ist.
Der Song vereint mehrstimmige Vocals, bissige Gitarrenriffs und Drums, die wie ein pochendes Herz durch den Track treiben. Hier klingt nichts glatt, nichts kalkuliert – stattdessen spürt man den unverstellten Zorn einer Band, die Haltung zeigt. MELONBALL schaffen es, komplexe politische Themen in eine Form zu gießen, die sowohl auf der Bühne als auch auf der Straße funktioniert. Jede Zeile klingt nach Entschlossenheit, jeder Refrain nach Kollektiv.
In einer Zeit, in der autoritäre Tendenzen wieder lauter werden und Konzerne wie Staaten versuchen, Widerstand zu neutralisieren, wirkt „129“ wie ein dringend notwendiger Reminder, dass Antifaschismus kein Verbrechen, sondern eine Pflicht ist.
Fazit: MELONBALL liefern den Soundtrack zum Widerstand
Mit „129“ beweisen MELONBALL, dass politischer Punk mehr ist als Nostalgie – er ist Notwehr. Ihr Song ist laut, wütend, solidarisch und kämpferisch, ohne jemals platt zu klingen. Er steht stellvertretend für eine Bewegung, die sich nicht einschüchtern lässt – weder von Paragraphen noch von Parolen.
Autor: Martin „Otte“ Oertel