Mit „Millennial Crisis“ liefern THE DEAD END KIDS keine bloße Single, sondern ein klanggewordenes Manifest der Überforderung. Zwischen Schweiß, Sarkasmus und Selbstzerfleischung treffen sie den Nerv einer ganzen Generation – roh, ungeschönt und mit einem Augenzwinkern, das kurz vorm Zucken steht.
Burnout in 2:30 Minuten
„Millennial Crisis“ klingt, wie sich Panikattacken in Großraumbüros anfühlen: schroff, laut, rastlos – aber tanzbar. Punk trifft Metal, Wut küsst Selbstmitleid, und irgendwo dazwischen tobt ein nihilistischer Humor, der den Schmerz nicht lindert, aber immerhin unterhaltsam macht.
Der Song schießt mit vollem Anlauf in die zerfledderte Psyche einer Generation, die in Gruppenchats über Therapie spricht, aber nie einen Platz bekommt. Jeder Akkord schreit: „Was zur Hölle ist hier eigentlich los?“ – und das mit einer Catchiness, die so süchtig macht wie Doomscrolling um 3 Uhr morgens.
Das Video? Trash pur, voller Symbolik und Chaos, wie ein Fiebertraum nach zu viel Energy-Drink und Existenzangst. Ganz nach dem Motto: Wenn alles schon brennt, kann man wenigstens einen Soundtrack drüberlegen.
Fazit – Therapie gibt’s später, erstmal moshpit
Mit „Millennial Crisis“ treffen THE DEAD END KIDS nicht nur ins Mark der Millennials, sondern liefern gleichzeitig einen Krawallknopf zum Druckablassen. Ein Stück Popkulturtherapie im Hardcoregewand. Wer sich je gefragt hat, wie Verzweiflung, Überforderung und bissige Ironie klingen – hier ist die Antwort. Ein Song wie ein Schlag in die Fresse – und trotzdem will man ihn immer wieder hören.
Autor: Martin „Otte“ Oertel