Die schwedische Band Gutgrippers meldet sich lautstark mit ihrem neuen Album „Das Eichhörnchen saß in der Tanne“ zurück. Eine Mischung aus Oldschool-Metal und Punk, die kompromisslos nach vorn geht und mit rohem Sound und ungezähmter Energie auf ganzer Linie überzeugt. Die Gutgrippers servieren ein Album, das sowohl Fans des klassischen Metals als auch der Punk-Ästhetik begeistert – hart, dreckig und voller Wut, doch mit einem Augenzwinkern.
Ein wildes Biest von einem Album
Schon der Eröffnungstrack „Enjoyer of Life“ macht keine Gefangenen. Mit einer Mischung aus schnellen Gitarrenriffs und aggressiven Vocals startet das Album in einem Tempo, das einem die Luft nimmt. Doch es ist kein unkontrolliertes Chaos: Hinter der rohen Fassade steckt eine klare musikalische Struktur, die zeigt, dass die Gutgrippers genau wissen, was sie tun. Die Songs sind gut komponiert, dynamisch und versprühen eine ungefilterte Lebensfreude, die in der Metal- und Punk-Szene oft zu finden ist.
Mit Titeln wie „WEEDFUCK“ und „Jefrey Dahmer“ bleibt die Band ihrem frechen und provokanten Stil treu. Hier treffen dunkle Themen auf eine rebellische Haltung, die das Album zu einem wilden Ritt macht. Die Songs sind roh und unverblümt, was perfekt zur Attitüde der Band passt – keine Schnörkel, kein unnötiger Ballast, nur pure Energie.
Humor trifft auf Härte
„Spritze the Milche“ und „Drucken Hiccups“ sind Paradebeispiele dafür, wie es die Gutgrippers schaffen, ihren rauen Sound mit einem ironischen Augenzwinkern zu versehen. Ihre Texte sind humorvoll, fast schon satirisch, ohne dabei an Härte zu verlieren. Genau dieser Balanceakt zwischen provokanter Härte und skurrilem Humor macht das Album besonders. Es ist dieser spezielle Humor, der das Album so eingängig und gleichzeitig überraschend macht. Die Gutgrippers nehmen sich selbst nicht allzu ernst, und das macht ihren Sound so erfrischend anders.
Musikalisch bleibt die Band ihren Wurzeln treu: Klassische Metalriffs treffen auf eine punkige Direktheit, die an die besten Zeiten des Punkrocks erinnert. Die Gitarren kreischen, das Schlagzeug hämmert und der Gesang ist rau und energiegeladen – genau das, was man von einer Oldschool-Metal-Punk-Band erwartet. Doch trotz aller Härte und Geschwindigkeit sind die Songs eingängig und bleiben im Kopf hängen.
Unser Fazit:
„Das Eichhörnchen saß in der Tanne“ ist ein Album, das genau das liefert, was es verspricht: eine geballte Ladung Punk-Metal, die sowohl die Ohren als auch das Herz höherschlagen lässt. Die Gutgrippers beweisen, dass sie nicht nur laut und aggressiv, sondern auch verdammt unterhaltsam sein können. Mit ihrem unbändigen Sound und ihrem anarchischen Humor setzen sie ein Statement in der Szene. Wer auf der Suche nach einem Album ist, das sowohl zum Kopfnicken als auch zum Schmunzeln bringt, sollte hier unbedingt reinhören.
Autor: Martin „Otte“ Oertel