Mit „Pencilcase“ zünden Angel Grove eine Skatepunk-Rakete, die direkt aus der Scheune in der Vulkaneifel Richtung Kalifornien schießt. Zwischen Köln, Trier und Koblenz beheimatet, klingt das Quartett, als hätten sie ihr Herz irgendwo zwischen 1994 und einem alten Vans-Werbeclip verloren. 14 Songs, vollgestopft mit Energie, Melodie, Tempo und der ungebremsten Lust, alles rauszuschreien, was im Leben Bock macht.
14 Songs, ein Adrenalinstoß – kein Tempolimit in Sicht
„Pencilcase“ ist kein Album, das man beiläufig hört. Es ist ein musikalischer Sprung vom Halfpipe-Rand, barfuß, mit offenen Knien und einem breiten Grinsen im Gesicht. Angel Grove liefern Skatepunk, wie man ihn liebt: melodisch, schnell, ehrlich und mit einem Sound, der direkt ins Mark geht.
Die Jungs haben das geschafft, was viele vergessen haben: Spaß mit Substanz. Jeder Song auf „Pencilcase“ hat einen Haken, der hängen bleibt – sei es durch catchy Refrains, feine, clevere Solos oder den unverkennbaren Charme, der an NOFX, Lagwagon und Blink-182 erinnert, ohne bloße Kopie zu sein.
Hier wird geschwitzt, gelacht, geflucht – und das in einem Tempo, das kein Blitzer erfassen könnte. Sobald der Beat zündet, rast das Herz los, pendelt zwischen Achterbahn und Stillstand, zwischen Jugendchaos und Erwachsenwerden. Angel Grove haben Skatepunk nicht nur verstanden – sie leben ihn.
Die 14 Tracks sind ein wilder Mix aus Wut, Witz und Wellenreiten – nur eben auf Asphalt statt im Ozean. Man hört, dass sie alles selbst in die Hand genommen haben: Kein Schnickschnack, keine Effekthascherei – nur ehrlicher, handgemachter Punk mit Herz, Drive und Haltung.
Fazit: Willkommen im Geschwindigkeitsrausch der Emotionen
Mit „Pencilcase“ beweisen Angel Grove, dass Skatepunk 2025 nicht tot, sondern quicklebendig ist – und zwar mit Schrammen, Schweiß und einem breiten Lächeln im Gesicht. Das Album ist wie ein perfekter Sommernachmittag auf dem Skateplatz: Sonne im Nacken, kaltes Bier in der Hand, die Welt kann warten.
Autor: Martin „Otte“ Oertel