Wenn ein Geistesblitz eine Punkrakete startet [ Review | Punk | Punkrock ]

Mit „Absturz Altstadt“ legen Büchsenspecht ein Debüt vor, das alles andere als leise in die Szene rauscht. Gegründet 2021 am Rheinkilometer 659, entstand die Band aus einem spontanen Funken – und genau diese Unmittelbarkeit hört man in jeder Sekunde ihres Albums. Es ist laut, kantig, überraschend vielseitig und besitzt diese unverwechselbare Mischung aus Wut, Witz und Widerstandslust, die echten Punk ausmacht.

„Absturz Altstadt“: Ein Album, das tritt, packt und trotzdem schmunzeln lässt

Büchsenspecht – bestehend aus Malte (Gitarre, Gesang), René (Drums, Gesang) und Stefan (Bass, Gesang) – servieren Punkrock, der sich nicht damit begnügt, nur laut zu sein. Ihre Songs schlagen mit druckvollen Riffs und markanten Melodien ein, doch hinter jedem Ton lauert Haltung.

Mit einem Mittelfinger als Wegweiser stellen sie sich offen gegen Rassismus, Ausgrenzung und alles, was die Gesellschaft in die falsche Richtung schubst. Zwischen den lauten Statements blitzen aber auch nachdenkliche, fast melancholische Momente hervor – bevor ein ironisches Augenzwinkern wieder alles aufbricht.

Diese Mischung sorgt dafür, dass man nicht nur mitsingt, sondern mitdenkt. Und dann wieder mitlacht. Die Band schafft es, wütende Ausbrüche, humorvolle Spitzen und melodische Ohrwürmer so zu verbinden, dass jeder Track sich anfühlt wie ein eigener kleiner Abriss in der Altstadt – nur eben musikalisch.

Fazit – Ein kraftvoller Erstschlag, der Lust auf mehr macht

Absturz Altstadt“ ist ein Debüt, das alles mitbringt, was Punk 2025 (und darüber hinaus) braucht: klare Kante, ungefilterte Energie, Stimmungsschwankungen im besten Sinne und das Talent, Haltung mit Humor zu paaren. Büchsenspecht liefern nicht einfach ein Album – sie liefern ein Versprechen: Dass Punk braust, brüllt, beisst und dennoch verbindet.

Autor: Martin „Otte“ Oertel

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