CRIM – „Combats d’Autoesgrima“: Der innere Kampf in drei Minuten Punkrock [ Punk | Punkrock ]

Mit „Combats d’Autoesgrima“ liefert CRIM die dritte Single aus dem kommenden Album „Futur Medieval“ (erscheint am 13. November 2025 via HFMN / Cargo Records). Die Band aus Tarragona bleibt sich treu – und doch klingt diese Nummer wie eine neu entfachte Flamme. Ein Song, der innere Kämpfe, Selbstsabotage und das Zerreiben im System zum Thema macht. CRIM kleiden diese Verzweiflung in Punkrock, der weder beschönigt noch ausweicht.

Eine Hymne auf die Reibung zwischen Anpassung und Aufstand

Combats d’Autoesgrima“ ist alles andere als ein klassischer „Durchhalte“-Song. Es ist ein Soundtrack zum Scheitern – und zum weitermachen. CRIM spielen ihren melodischen, hymnischen Punkrock mit einer Wucht, die sofort an ihre Anfänge erinnert, aber gleichzeitig reifer wirkt. Hier gibt es keine Heldenerzählung, sondern den ehrlichen Blick in den Spiegel: „L’espasa contra mi mateix“ – das Schwert gegen mich selbst.

Die Lyrics sind wie ein Tagebuch der Überforderung: Ambitionen, die am Boden bleiben, Erwartungen, die erdrücken, ein System, das frisst und zurückspuckt. CRIM verdichten all das zu einer hymnischen Anklage, die gleichzeitig Verletzlichkeit zulässt. In jedem Akkord steckt das Gefühl, dass Punk nicht nur Kampf nach außen, sondern auch nach innen bedeutet.

Musikalisch mischen CRIM ihre markante Melodik mit einer Schärfe, die an ihre frühen Songs erinnert. Chöre, treibende Drums, Gitarren, die nicht glänzen, sondern glühen – das alles ergibt ein Stück, das man sofort mitsingen möchte, auch wenn es weh tut.

Fazit: Punkrock für alle, die innerlich noch kämpfen

Mit „Combats d’Autoesgrima“ gelingt CRIM ein Song, der Ohrwurm, Selbstreflexion und Widerstand verbindet. Keine Parolen, kein Durchhalte-Gebrüll – stattdessen ein ehrliches Bekenntnis zum Straucheln. Ein Song für all jene, die wissen, dass der härteste Kampf oft nicht auf der Straße, sondern im eigenen Kopf tobt.

Autor: Martin „Otte“ Oertel

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