Mit „Liminal State“ legen DEATH BY HORSE aus Schweden ihr drittes Album vor – und was für eins! Das Quartett um Janna, Tommy, Michael und Linus schafft das Kunststück, rohe Hardcore-Energie mit punkiger Wut, verspieltem Wahnsinn und fast theatralischer Präzision zu verbinden. Hier wird nicht einfach Musik gespielt – hier wird eine emotionale Grenzerfahrung in Klang gegossen.
Explosion trifft Feingefühl – und der Zirkus brennt
Schon die ersten Takte lassen keinen Zweifel: „Liminal State“ ist kein glattgeschliffenes Werk, sondern ein wilder, ungebändigter Ritt durch die Extreme: Brutal, direkt, aber mit einem Augenzwinkern, das alles andere als harmlos ist.
DEATH BY HORSE kombinieren melodischen Hardcore mit punkigem Überschwang, wechseln blitzschnell zwischen Wut und Euphorie, zwischen Melodie und Wahnsinn. Über allem thront Jannas Stimme, die zwischen Verzweiflung und Triumph oszilliert – roh, ehrlich, kompromisslos.
Die Band erlaubt sich dabei eine überraschende Spielfreude: Zirkusartige Klänge, schiefe Harmonien und gezielte Brüche machen jedes Stück unvorhersehbar. Doch trotz aller anarchischen Energie bleibt eines klar – hier sitzt jeder Ton, jedes Detail, jeder Ausbruch. „Liminal State“ ist präzise im Chaos, kunstvoll im Lärm.
Fazit: Zwischen Welten – und immer mitten ins Herz
Mit „Liminal State“ gelingt DEATH BY HORSE ein Album, das wie eine Explosion in Zeitlupe wirkt – voller Energie, Emotion und Überraschung. Es ist laut, wild, zärtlich, wütend und dabei unglaublich lebendig.
Autor: Martin „Otte“ Oertel